Süddeutsche Zeitung

Klinikum Freising:Operationen werden abgesagt

Lesezeit: 1 min

Das Krankenhaus im Landkreis befindet sich in Stufe 3 des Corona-Notfallplans.

Von Alexandra Vettori, Freising

Seit vergangenem Dienstag gilt auch für das Freisinger Klinikum Stufe 3 im "Notfallplan Corona-Pandemie" für Krankenhäuser. Das bedeutet, dass alle planbaren und medizinisch aufschiebbaren Operationen abgesagt werden müssen. "So schaffen wir Platz für Covid-Patienten und Notfälle. Wir sind jetzt quasi in Hab-Acht-Stellung", erklärt Krankenhaussprecher Sascha Alexander.

Im Freisinger Krankenhaus mit seinen 355 Betten betreut man derzeit 25 Corona-Patienten, davon vier auf der Intensivstation. Zwei von ihnen müssen beatmet werden. Immerhin: Ende November waren es noch fünf. Dazu liegen neun Verdachtsfälle im Krankenhaus.

"Ein bisschen stolz" ist man darauf,als einer der letzten Kliniken noch immer Besucher ins Haus zu lassen

Das Freisinger Klinikum bildet im Notfallplan mit den Krankenhäusern in Erding und Ebersberg einen Rettungsbezirk, in dem sich die Einrichtungen absprechen und gegenseitig unterstützen, etwa bei Verlegungen von Patienten. Damit folgt man der "Allgemeinverfügung zur Bewältigung erheblicher Patientenzahlen in Krankenhäusern", die nach derzeitigem Stand am 28. Februar 2021 ausläuft. Die Verfügung sieht auch vor, einen Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordinierung einzusetzen. Im Falle des Rettungsbezirks, zu dem Freising gehört, ist das Rainald Kaube vom Erdinger Krankenhaus.

Die jeweiligen Stufen richten sich nach der aktuellen Corona-Inzidenz. Stufe 1 hatte die Benennung der Krankenhäuser im Rettungsbezirk und die Definition der Aufgaben des Koordinators beinhaltet, Stufe 2 ermächtigte diesen zur Lenkung von Patientenströmen und Stufe 3 untersagt nun alle nicht notwendigen Operationen, um Kapazitäten frei zu halten.

"Ein bisschen stolz" ist das Klinikum Freising laut Sprecher Alexander darauf, dass man als eines der letzten Krankenhäuser noch immer Besucher ins Haus lasse. Neu ist jedoch, dass man nur noch mit FFP-2-Maske hinein darf. Nach wie vor gilt, nur ein Besucher pro Patient, und das nach namentlicher Anmeldung. Dazu herrscht jetzt auf dem gesamten Klinikgelände Maskenpflicht. Man hoffe, so Sascha Alexander, dass es die Infektionslage zulasse, die Besucher auch über die Weihnachtsfeiertage einlassen zu können.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5152247
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 19.12.2020
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.