Süddeutsche Zeitung

Neuer Strand:Segen für einen guten Sommer

Der zweite Bauabschnitt am Hollerner See wurde am Dienstag offiziell eröffnet.

Von Klaus Bachhuber

Ideales Badewetter gab es am Dienstagvormittag nun eher nicht - aber Anbaden hätte eh nicht auf dem Programm der kleinen Feier gestanden, mit der der zweite Bauabschnitt des Hollerner Sees formal eröffnet wurde. Den Badebetrieb haben Hunderte Badegäste in den vergangenen Monaten schon vorweggenommen, ehe nach mehreren Verzögerungen das Erholungsgelände zwischen Eching und Unterschleißheim nun offiziell in Betrieb genommen wurde.

Die ehemalige Kiesgrube, noch in den 1970er Jahren im Abwehrkampf der umliegenden Kommunen gegen den seinerzeit geplanten Standortübungsplatz der Bundeswehr als künftiges Erholungsgebiet konzipiert, wird seit Jahren "wild" genutzt, schon während der Kiesausbeutung.

Mit der Rekultivierung des Kiesabbau-Geländes wurden dann unter der Ägide des Erholungsflächenvereins München dann in zwei Etappen Süd-, Ost- und Nordost-Ufer als Badestrand gestaltet. Wege, Parkplätze, Kiosk, Wasserwachtstation und ein der Ökologie vorbehaltenes Steilufer im Südwesten waren schon im ersten Abschnitt integriert; nun entstanden neben mehreren Badebuchten auch Liegewiesen, Strandbereiche, Boulebahnen, eine "Sonnenarena" mit Sitzstufen und eine WC-Anlage.

Ein eigener Kiosk für den zweiten Bauabschnitt ist geplant, wenn am Südufer das geplante Restaurant errichtet ist. Das jetzt einzig noch nicht erschlossene Nordwest-Ufer soll bleiben, wie es ist; ohne Strandgestaltung, ohne Infrastruktur - und auch ohne Thermalbad, das über Jahre ein kommunalpolitischer Zankapfel war. Für den Erholungsflächenverein bedeutet das neue Badegelände mit 90 Hektar Fläche, davon 28 Hektar Wasser, die zweitgrößte Anlage im Portfolio des gesamten Großraums München nach dem Langwieder See. Investiert wurden rund 5,5 Millionen Euro.

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