Süddeutsche Zeitung

Hallbergmoos:Steigende Anforderungen

Hallbergmoos will zusammen mit Neufahrn Musikschule gründen

Die Nachbargemeinden Hallbergmoos und Neufahrn gründen eine gemeinsame Musikschule. Zumindest der Hallbergmooser Gemeinderat hat dazu bei seiner Sitzung am Dienstagabend ausnahmslos seine Zustimmung erteilt. Der Segen des Neufahrner Gemeinderats wird voraussichtlich in der nächsten Woche folgen.

Einzelheiten des Projekts wurden öffentlich noch wenige bekannt. Der Hallbergmooser Bürgermeister Harald Reents berichtete in der Sitzung lediglich, dass ein Verein "unter kommunaler Federführung" gegründet werden solle, der dann unter dem Dachverband Bayerischer Sing- und Musikschulen geführt werden solle. Was die Kosten anbelangt, gibt es ebenfalls keine Informationen. Reents deutete an, dass das neue Konstrukt lediglich "ein paar Euros mehr kosten" werde als bisher. Derzeit ist die Hallbergmooser Musikschule eine Abteilung der örtlichen Volkshochschule. Dort aber ist man auf lange Sicht mit den steigenden Anforderungen eines Musikbetriebs überfordert.

Der Gründung des interkommunalen Musikschul-Vereins vorausgegangen waren mehrere Treffen einer Hallbergmooser Arbeitsgruppe, die sich um eine neue Organisationsform bemühte. Dabei waren auch Vertreter des Verbands der bayerischen Sing- und Musikschulen sowie des Landesverbands der freien Musikinstitute. Nachdem auch aus Neufahrn Interesse signalisiert worden war, nahmen auch der Neufahrner Bürgermeister Franz Heilmeier und Mitglieder der Neufahrner Volkshochschule teil. Eine der zu klärenden Fragen war auch, ob es eine Musikschule oder ein Musikinstitut werden solle, wobei Letzteres freier in der Organisation, aber dafür mit weniger staatlichen Zuschüssen bedacht ist. Aus der Sitzungsvorlage des Hallbergmooser Gemeinderats geht hervor, dass man sich offenbar für eine Musikschule entschieden hat. Welche Auswirkungen die neue Organisationsform für die zahlreichen Musikdozenten in Hallbergmoos hat, bleibt abzuwarten.

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Quelle:
SZ vom 21.03.2019 / av
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