Hallbergmoos: Reden wir über Seniorenberatung

Auf den ersten Blick wundert man sich. Ausgerechnet Hallbergmoos, bayernweit eine der Gemeinden mit den jüngsten Einwohnern, bietet jetzt eine Seniorenberatung an. Seit Mitte November steht Sozialpädagogin Carina Harter (36) über 60-Jährigen mit Rat und Tat zur Seite. Dreimal die Woche, dienstags, mittwochs und donnerstags persönlich im Rathaus, freitags telefonisch. Die ersten Anfragen gab es schon.

Wie kann man sich die Seniorenberatung vorstellen? Kommen können alle Bürgerinnen und Bürger aus Hallbergmoos ab 60 Jahren und sie können alle Fragen rund ums Alter stellen. Allerdings muss man sich vorher unter der Telefonnummer 0811/5522330 oder mobil unter 0173/6968048 anmelden. Auch Hausbesuche sind möglich.

Was waren die Anliegen, mit denen Ratsuchende bis jetzt kamen? Es ging um die unterschiedlichsten Dinge. Vom Bestellen medizinischer Hilfsmittel, zum Beispiel eines digitalen Blutzuckermessgerätes, bis hin zum Installieren der Corona-App. Auch hat jemand Unterstützung beim Ausfüllen eines Wohngeldantrages gebraucht.

Hallbergmoos ist doch eine sehr junge Gemeinde. Warum gibt es hier jetzt eine spezielle Seniorenberatung? Auch in Hallbergmoos steigt der Anteil der über 60-Jährigen. Aktuell sind 10,5 Prozent über 65 Jahre alt, das sind 1275 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Gemeinderat hat sich zusammen mit Beteiligten aus dem Seniorenbereich, wie Seniorenbeirat und Nachbarschaftshilfe, dazu entschieden, eine aufsuchende Seniorenberatung einzurichten. Dabei war es wichtig, dass es ein niedrigschwelliges Angebot direkt im Ort gibt.

Wo waren Sie vor der Hallbergmooser Seniorenberatung tätig? Ich bin Sozialpädagogin und habe zuvor bei der Caritas München Mitte als Schuldnerberaterin tätig. Seit einem Jahr wohne ich im Landkreis Erding.