Süddeutsche Zeitung

Freisinger Domberg:Massive Kostensteigerung

Die Erzdiözese reduziert die Planungen für das Kardinal-Döpfner-Haus. Siegerentwurf wird nicht umgesetzt.

Von Petra Schnirch, Freising

Mit einer Hiobsbotschaft ist Finanzdirektor Markus Reif am Donnerstag nach Freising gekommen. Die Erzdiözese wird den Siegerentwurf des Architekturbüros GMP für die Sanierung und Neugestaltung des Kardinal-Döpfner-Hauses nicht umsetzen. Grund sind zu hohe Kosten. Eine Realisierung würde nach neuesten Berechnungen mehr als 94 Millionen Euro kosten. Als Obergrenze waren 53 Millionen Euro festgesetzt worden. Deshalb zieht die Erzdiözese die Notbremse. Alles andere wäre dem Bistum gegenüber nicht zu verantworten, sagte Reif. Teurer wird aber auch die Sanierung des Diözesanmuseums, die bereits begonnen hat. Für dieses Projekt geht Reif aktuell von 56 Millionen Euro aus, zehn Millionen Euro mehr als dafür angesetzt.

"Die ermittelten Kosten für das Kardinal-Döpfner-Haus liegen weit über unserem Rahmen", sagt der Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising, Peter Beer. "Aber auch wenn wir aus Verantwortung für unsere Gesamtinvestition auf dem Freisinger Domberg die Planungen für das Kardinal-Döpfner-Haus nun reduzieren müssen, halten wir an unserer grundsätzlichen Idee fest", betont Beer: "Durch eine übergreifende Neugestaltung wollen wir den Domberg mit seinen verschiedenen Einrichtungen noch zugänglicher machen und vernetzen und damit einen offenen, inspirierenden und spirituellen Ort schaffen für jetzige und künftige Generationen."

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Quelle:
SZ vom 07.12.2018
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