Süddeutsche Zeitung

Freising:Fluss-Geschichten

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13 Tafeln informieren Spaziergänger und Radfahrer an der Isar

Auf insgesamt 13 Informationstafeln werden Spaziergänger und andere Nutzer der Isarauen zwischen Freising und Langenbach künftig über den Fluss, seine Fauna und Flora und seine mehr oder weniger urbane Umgebung informiert. Sieben derartige Tafeln beschreiben allein im Freisinger Stadtgebiet Landschaftsgeschichte und Ökologie der Isar und ihrer Aue und setzen sie in Beziehung zu Stadtgestalt und Historie. Konzipiert wurden die Schilder vom Landschaftsarchitektur-Büro Schober im Auftrag der Stadt Freising als Gemeinschaftsprojekt mit den Gemeinden Marzling und Langenbach. Gefördert wird es durch das Leader-Programm der Europäischen Union.

Auf den Freisinger Tafeln hat das Büro Schober ein besonderes Augenmerk auf die Frage gerichtet, wie sich der Fluss und die Stadt in ihrer Beziehung zueinander entwickelt haben. So war die Isar zu Zeiten der Fürstbischöfe Transportweg für alle möglichen Waren und Produkte. Die Stadt hatte sogar einen eigenen Flusshafen mit großen Lagerhäusern und Anlandungsstellen für Flöße. Erst mit dem Bau der Eisenbahn verschwanden diese alten Strukturen. Der Fluss wurde von der Altstadt abgetrennt. Trotzdem hat die Isar die Stadt mit ihren Hochwassern bedroht. Regulierungsmaßnahmen und Eindeichung haben die offene und vielfältige Flussaue in ein kanalähnliches Gerinne umgeformt - nachzulesen auf einer Tafel, die auf dem Deich nahe der Flussmeisterstelle zu finden ist.

Gleich daneben informiert eine zweite Tafel über die Bedeutung der Isaraue als Naturraum und als europäisches Schutzgebiet von Rang. Weitere Schilder erklären den Lebenslauf der Isar, ihre Flussgestalt und ihr Abflussverhalten, sie geben einen Bestimmungsschlüssel zur Herkunft der Isarkiesel oder beschreiben die Kiesbänke als "bewegte" Teile der Isaraue.

Ein Schild auf der Stadtseite der Korbiniansbrücke weist auf die Stadt Freising mit ihren Sehenswürdigkeiten hin, Texte und Bilder sollen etwa Radwanderer dazu animieren, vom Isarwanderweg abzuweichen und vor der Weiterfahrt das Stadtzentrum zu besuchen. Gleiches gilt für die isarabwärts aufgestellten Tafeln in Marzling und Langenbach. Auch sie weisen auf die Attraktivität der nahegelegenen Ortschaften hin und ermuntern zu einem Besuch in den Gaststätten oder der Sehenswürdigkeiten.

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SZ vom 30.07.2015 / vo
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