Süddeutsche Zeitung

Freising:Bundesverdienstkreuz am Bande für Domrektor Marc-Aeilko Aris

Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei, wird die Auszeichnung am Dienstagnachmittag im Fürstengang auf dem Freisinger Domberg überreichen.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Der Freisinger Domrektor Marc-Aeilko Aris wird mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Florian Herrmann, Leiter der Staatskanzlei, wird Aris die Auszeichnung am Dienstagnachmittag im Fürstengang auf dem Freisinger Domberg überreichen. Marc-Aeilko Aris wurde als Kind evangelisch getauft und konvertierte als 18-Jähriger nach einem Klosterbesuch zum katholischen Glauben. Seit 2016 ist er Domrektor in Freising. Er übernahm seinerzeit das Amt von Monsignore Reinhard Boeck.

Aris, ein in Deutschland geborener Holländer, wuchs in Wiesbaden in einer Patchwork-Familie auf, wie er in einem früheren Gespräch mit der SZ erzählte. Zum Glauben fand er erst später, mit 18 Jahren, in der Bibliothek des Benediktinerklosters Engelberg in der Schweiz. Dort entdeckte er alte Handschriften, darunter Briefe Ciceros. Ein Mönch hatte die lateinischen Texte im 9. Jahrhundert in monatelanger Arbeit abgeschrieben. Ein Mönch, der sein Leben der Religion gewidmet hatte, kopierte Texte ohne jeglichen Bezug zu Gott. Dieses Erlebnis hatte Aris nachhaltig beeindruckt: Er konvertierte zum Katholizismus und studierte katholische Theologie. 1985 wurde er in Fulda zum Priester geweiht.

Aris ist Literaturwissenschaftler, seit 2005 lehrt er Lateinische Philologie des Mittelalters an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, seit 2013 ist er dort Universitätsprediger. Aris lebt in einem Haus auf dem Freisinger Domberg, umgeben von wandhohen Bücherregalen, bestückt mit gut 40.000 Bänden.

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