Süddeutsche Zeitung

Eröffnung mit Podiumsdiskussion:Perle Moosburg macht auf sich aufmerksam

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Noch das ganze Wochenende über präsentieren sich 70 Aussteller bei der Messe in der Dreirosenstadt

Von Alexander Kappen, Moosburg

Christoph Hübner zog vorsichtshalber noch mal schnell sein Handy aus der Tasche, um auf seiner Wetter-App zu checken, ob das so weitergeht. Aber der Vorsitzende und Geschäftsführer der für die Messe Moosburg verantwortlichen Marketinggenossenschaft konnte Entwarnung geben, am Wochenende soll es weitgehend trocken bleiben. Nach dem verregneten und sehr kalten Auftakt am Freitagnachmittag müssen die etwa 70 Aussteller auf dem Veranstaltungsgelände am Viehmarktplatz also nicht befürchten, dass die Besucher wegen der bescheidenen Witterung ausbleiben.

Bei der Eröffnung am Freitag lud das Wetter allerdings nicht zwingend zu einem gemütlichen Rundgang im Außenbereich ein. Und selbst im Zelt schaffte es die mit den Temperaturen überforderte Heizung nicht, für ein behagliches Raumklima zu sorgen, so dass Bürgermeisterin Anita Meinelt nach der Talkrunde zum Messestart mit lokalen Vertretern aus Wirtschaft und Politik merklich durchgefroren vom Podium stieg.

Die Diskussionsrunde ersetzte in diesem Jahr erstmals die klassische Eröffnungsrede eines einzelnen Hauptreferenten. Stattdessen plauderte Moderatorin Verena Maier mit der Bürgermeisterin sowie Landrat Josef Hauner, Bundestagsabgeordnetem Erich Irlstorfer, Kreishandwerksmeister Martin Reiter, Gabriele Hofmeister vom gleichnamigen Moosburger Käsewerk und dem ehemaligen Jungheinrich-Geschäftsführer Bernd Tüshaus über den Wirtschaftsstandort Moosburg. Dass das Podium ausschließlich mit CSU-Politikern besetzt war, wie mancher im Publikum süffisant bemerkte, war auch der Moderatorin nicht entgangen. Sie hatte allerdings eine einleuchtende, jede Widerrede entkräftende Erklärung parat: "Das ist halt so hier in Bayern."

Wie es sonst noch so hier in Bayern und vor allem in Moosburg ist, erläuterte dann das Sextett auf der Bühne. So wurden die Infrastruktur inklusive des Schulangebots und diverser Sport- und Freizeitanlagen als weiche Standortfaktoren gepriesen. Aber auch bei den Ausbildungsplätzen werde in Stadt und Landkreis einiges getan. Etwa durch die Ausbildungsoffensive, deren Vorsitzender Irlstorfer ist, oder den Karrieretag. Die Stadt habe sich "in den letzten 15 Jahren" - wenn man nachrechnet also seit dem Amtsantritt Meinelts - "sehr, sehr gut entwickelt", lobte Irlstorfer. Hauner bezeichnete Moosburg als "eine Perle" im Landkreis, während Reiter die Stadt als "lebenswert" bezeichnete. Von einer "tollen Stadt und Industriestadt" sprach Gabriele Hofmeister - und goss doch noch etwas Wasser in den Wein. In Sachen Restaurants und Nachtleben gebe es Luft nach oben. Denn, Perle hin, lebenswert her: "Ein bisserl mehr geht schon noch."

Die Messe hat am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos und das Programm gibt es im Internet unter www.messe-moosburg.de

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Quelle:
SZ vom 29.04.2017
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