Süddeutsche Zeitung

Bilanz der Feuerwehr:Immer im Einsatz

Der längste Einsatz dauerte elf Stunden: Im Monat Juli musste die Freiwillige Feuerwehr Freising zu überdurchschnittlich vielen Einsätzen ausrücken.

Kerstin Vogel

Elf Stunden hat der längste Einsatz der Feuerwehr im Juli gedauert: Es war die Bekämpfung des Großbrandes in der Riegerau am Monatsende, wo eine Lagerhalle mit Heu- und Strohballen in Brand geraten war und die Freisinger Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen und 32 Mann teilweise mit schwerem Atemschutz aktiv werden musste.

Doch auch ansonsten war der Sommermonat Juli eine ausgesprochen anstrengende Zeit für die Feuerwehr. Insgesamt meldet Sprecher Ullrich Kachel 21 Koordinierungseinsätze der Kreiseinsatzzentrale bei Unwetteralarm sowie 40 weitere Einsätze, "vom Großbrand bis zum Gefahrguteinsatz mit Salzsäure". Damit sei der Juli der bisher "einsatzstärkste Monat des Jahres 2010" gewesen.

Der Gefahrguteinsatz am 22. Juli im Kraftwerk Zolling hatte es für die Feuerwehrmänner mit einer Dauer von fünf Stunden in sich, zumal sie auch in den Tagen danach nicht recht zur Ruhe kamen: Allein am 23. Juli wurden die Helfer zu zwei Bränden und drei technischen Hilfeleistungen gerufen. Zeitnah kamen die 21 Einsätze in der Kreiseinsatzzentrale hinzu, wie Kachel weiter mitteilt: "Die Feuerwehr ist gesetzlich zuständig für die örtliche Gefahrenabwehr und wird grundsätzlich bei Bränden und allen technischen Hilfeleistungen alarmiert."

Insgesamt leisteten die Feuerwehrleute im Juli mehr als 1000 Einsatzstunden. Zehn Brände wurden gelöscht, zwei Menschen aus einer völlig verrauchten Wohnung gerettet. Zweimal mussten nach Verkehrsunfällen eingeklemmte Menschen mit dem Rettungsspreizer befreit werden. Fünfmal unterstützte die Feuerwehr den Rettungsdienst bei hilflosen oder erkrankten Menschen, zum Beispiel durch eine Rettung über die Drehleiter. Besonders "gemein": Im Schnitt erfolgten die Alarmierungen im Juli zweimal pro Woche nachts zwischen 23 und 6 Uhr morgens.

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SZ vom 07.08.2010/vo
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