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Marktgemeinde Au:"Trotz Corona keine Einbußen"

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Zufrieden blickt der Auer Bürgermeister Hans Sailer (FW) auf den Haushaltsentwurf, den der Marktgemeinderat einstimmig genehmigt hat. Er führt das auf den Firmenmix in der Kommune zurück. Lediglich die Auer Wirte hatten Probleme.

Von Peter Becker, Au in der Hallertau

"Trotz Corona keine Einbußen": Zufrieden blickt der Auer Bürgermeister Hans Sailer (FW) auf den Haushaltsentwurf, den der Marktgemeinderat einstimmig genehmigt hat. Er führt das auf den Firmenmix in der Kommune zurück. Das seien in der Hauptsache kleine Betriebe, da habe die Pandemie nicht so durchgeschlagen. Lediglich die Auer Wirte hätten Probleme gehabt. Doch die habe die Marktgemeinde mittels Gutscheinen unterstützt.

Was den Gesamthaushalt anbelangt, verzeichnet Kämmerin Katharina Oberhofer zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder ein Plus. Das Volumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 20,14 Millionen Euro und nähert sich allmählich dem Wert von 2020 (20,9) Millionen. Dabei legte der Verwaltungshaushalt mit 12,52 Millionen Euro um 9,7 Prozent zu. Sailer begründet das mit einem Zuwachs an Personal. Im Rathaus ist für die Beschäftigten des Bauamts kein Platz mehr. Das Ressort ist in Containern untergebracht. Ändern wird sich das erst, wenn das Personal in das Gebäude der ehemaligen Hypo-Vereinsbank einziehen kann. Das Arbeiten im Homeoffice ist auch in der Verwaltung der Marktgemeinde ein Thema.

1,2 Millionen Euro kommen aus den Rücklagen

Bedingt durch die Zunahme im Verwaltungshaushalt sinkt der Umfang des Vermögenshaushalts, aus dem die Investitionen bestritten werden. Der schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent von 8,4 auf 7,6 Millionen Euro. Wegen der anstehenden Ausgaben wird der Rücklage ein Betrag von 1,2 Millionen Euro entnommen. Immerhin rechnet Katharina Oberhofer vorsichtig geschätzt mit Einnahmen von 9,2 Millionen Euro aus Steuern, Zuweisungen und allgemeinen Umlagen - gut eine Million mehr als der Ansatz aus 2021.

Diesen Jahr will die Marktgemeinde keine neuen Kredite aufnehmen. Der Schuldenstand ist wie in den Jahren zuvor rückläufig und soll Ende des Jahres auf gut 718 000 Euro sinken. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 144,55 Euro. Damit liegt die Verschuldung der Marktgemeinde laut Angaben von Katharina Oberhofer deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

Drei Millionen Euro für den Straßenbau

Mit drei Millionen Euro haben Straßenbaumaßnahmen 2022 den größten Anteil an den geplanten Investitionen. Mit 600 000 Euro folgt der Erwerb von Gebäuden. Zusätzlich erwägt die Marktgemeinde, für 200 000 Euro das alte Sportheim des TSV Au zu kaufen. Für die Sanierung des Allwetterplatzes der Grundschule will das Rathaus 310 000 in die Hand nehmen.

Ob Sanierung oder Neubau des Kindergartens Maria de la Paz, das könnte sich am kommenden Dienstag, 10. Mai, in der Hopfenlandhalle entscheiden. Für dieses Jahr sind für das Projekt zunächst 300000 Euro eingeplant. "Die Sanierung beziehungsweise der Neubau wird den Markt nicht nur ein paar Millionen Euro kosten, sondern auch einiges an Verwaltungsleistung", prognostiziert Katharina Oberhofer. Für die Kindertagesstätte soll von September 2022 an auch eine Waldgruppe als "Naturkindergarten" angeboten werden.

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