Süddeutsche Zeitung

Attenkirchen:Erweitertes Angebot

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Beim Hallertauer Bierfestival im Juni 2020 soll mehr Alkoholfreies angeboten werden. Zudem gibt es zusätzliche Essensstände und ein Programm für die Jugend.

Von Petra Schnirch, Attenkirchen

Es ist noch ein halbes Jahr Zeit, die Organisatoren sind aber schon mitten in den Vorbereitungen. Das sechste Hallertauer Bierfestival findet vom 19. bis zum 21. Juni in Attenkirchen statt - und es sind wieder alle Vereine mit an Bord. Alexander Herzog, Sprecher der Lenkungsgruppe, stellte am Donnerstag in einem Pressegespräch die ersten Eckdaten vor. Neu ist diesmal, dass sich eine Gruppe junger Attenkirchner mit einigen Ideen an dem Programm beteiligen will. Außerdem soll das Essensangebot weiter ausgebaut werden, damit niemand lange anstehen muss. Diesmal werden auch mehr alkoholfreie Biere ausgeschenkt.

Das Bierfestival lockt alle zwei Jahre mehr als 10 000 Besucher an. Auch 2020 können die Besucher zwischen 120 bis 130 verschiedenen Bieren wählen. Es gibt drei Großschenken mit je 20 Bieren, darunter zwei bis drei alkoholfreie. Auch fränkische Erzeugnisse sind diesmal dabei, wie Bernhard Nieder sagte. Er wählt mit Tom Stein Brauereien und Biere aus. Bewährt hat sich laut Herzog der Brauermarkt. 15 bis 20 Brauereien bieten dort einige ihrer Craftbiere an, geben Informationen dazu und beantworten Fragen.

Ziel ist es erneut, die Bundesstraße 301 zu sperren

Um die Genehmigungen kümmert sich Bürgermeister Martin Bormann als Festivalleiter. Ziel sei es erneut, dass die Bundesstraße 301, die mitten durch die Ortschaft führt, gesperrt werden kann, sagte er. Wer diesmal die Schirmherrschaft übernehmen wird, ist noch unklar. Landrat Josef Hauner steht dafür nicht mehr zur Verfügung, weil er nicht mehr kandidiert. Anfragen wollen die Veranstalter bei Bezirkstagspräsident Josef Mederer, der zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn mehrere Jahre lang in einer Brauerei gearbeitet hatte.

Nochmals ausgeweitet wird das Musik- und Unterhaltungsprogramm, das Christine Schindele und Willi Abele zusammenstellen. Mehr als 20 Bands werden auf den drei Festivalbühnen oder dem Gelände auftreten. Für die etwa 150 Künstler gibt es eine eigene Kantine. "Das kommt gut an", schilderte Herzog, die Musiker sollen sich wohlfühlen. Die Palette reicht von Rock, Pop über Blues, Jazz bis zur bayerischen Blasmusik. Für Freitagabend hat das Organisationsteam die Band Luis Trenkers Höhenrausch gewonnen. Eine Gruppe junger Attenkirchner will neben dem Pfarrhaus ein kleines Zelt, eine Art Chill-out-Area, aufbauen. Sie planen unter anderem einen Poetry-Slam.

Ohne die 400 ehrenamtlichen Helfer ginge es nicht

Ohne die etwa 400 ehrenamtlichen Helfer - überwiegend aus den örtlichen Vereinen - wäre es nicht möglich, das Festival zu veranstalten, sagte Herzog. Die Besucher zahlen keinen Eintritt. Auch die Sponsoren seien deshalb eine unverzichtbare Stütze. Es gebe mittlerweile "wahnsinnig viele Sicherheitsauflagen - das kostet alles Geld". Herzog sprach von einem sechsstelligen Betrag.

Verköstigt werden die Besucher wieder von den örtlichen Gastronomen, dem Gasthof Ostermeier, der Trattoria Giuseppe und dem Landhotel am Hopfengarten. Zusätzlich werden mehrere Foodtrucks vor allem Fingerfood anbieten. Damit die Besucher sicher nach Hause gelangen, gibt es einen Bus-Shuttle von und nach Freising, Moosburg, Allershausen und Mainburg. Beim Festival 2018 nutzten 5500 Gäste diese Möglichkeit, wie Bormann schilderte.

Die drei Festtage seien bisher stets friedlich verlaufen, bilanzierte Herzog. Da kein Schnaps ausgeschenkt wird, habe man keine Probleme mit stark alkoholisierten Besuchern. Wenn dennoch zu viel hat, bekomme nur noch alkoholfreies Bier. Die Polizei habe bisher keine Führerscheine "zwicken" müssen, so Herzog weiter. 2018 habe man endlich Glück mit dem Wetter gehabt. Zelte sind für ihn dennoch keine Alternative. Bewährt hat sich nach seinen Worten der Termin am ersten Wochenende nach den Pfingstferien. 2020 kommt den Veranstaltern aber die Fußball-EM dazwischen. Am Festival-Samstag spielt Deutschland gegen Portugal. Herzog glaubt aber: "Mit Löw können wir mithalten."

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Quelle:
SZ vom 06.12.2019
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