Süddeutsche Zeitung

Arbeitslosigkeit:Frühling belebt den Arbeitsmarkt

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Vor allem Männer im Baugewerbe profitieren davon

Der Frühling wirkt sich positiv auf die Zahl der Arbeitslosen aus, sie ist im Landkreis Freising etwas zurückgegangen. Die Entwicklung ist typisch für diese Jahreszeit. 3264 Männer und Frauen waren im April auf Jobsuche, 130 weniger als im März. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 2,7. Zum Vergleich: 2019, also vor der Corona-Krise, waren es 2,0 Prozent.

"Nach der Winterpause konnte in den Außenberufen die Arbeit wieder aufgenommen werden", erläutert Katja Kürmaier, stellvertretende Chefin der Agentur für Arbeit Freising. "Vom Frühjahrsaufschwung profitierten entsprechend vor allem Männer, da diese verstärkt im Baugewerbe, Dachdeckerhandwerk, Garten- und Landschaftsbau tätig sind und nun an ihre Arbeitsplätze zurückkehren konnten." Zuletzt gingen für den Landkreis 323 neue Job-Angebote beim Arbeitgeber-Service ein, im April umfasste der Stellenpool 1296 Offerten. Gesucht werden vor allem gut qualifizierte Fachkräfte. Die Nachfrage sei hoch, sagte Kürmaier. "Wir gehen davon aus, dass diese - auch im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung - weiter zunehmen wird." Deshalb berate die Arbeitsagentur die Unternehmen zu Qualifizierungen und Förderangeboten, die Bandbreite hier sei groß.

Die Kurzarbeit ist aufgrund der Pandemie nach wie vor ein wichtiges Instrument, um Entlassungen so weit wie möglich zu vermeiden. Die neuesten Zahlen für den Landkreis liegen für November vor: In dem Monat wurde in 699 Betrieben kurzgearbeitet. Betroffen waren 13 001 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Höchststand hatte die Arbeitsagentur bisher für Mai registriert, mit 17 866 Beschäftigten in 1079 Betrieben.

Auch eine Zwischenbilanz zum Ausbildungsmarkt präsentiert die Agentur: Seit Oktober meldeten die Betriebe 871 Lehrstellen, davon waren im April noch immer 507 vakant. Im gleichen Zeitraum nutzten 762 Jugendliche das Beratungsangebot, 391 haben bisher noch keine Perspektive gefunden. Gute Chancen gibt es in der Region noch für künftige Einzelhandelskaufleute, Verkäufer, Handelsfachwirte, Lagerlogistik-Fachkräfte, medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte, Energie- und Gebäudetechnikelektroniker, für Bankkaufleute und angehende Handwerker.

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SZ vom 30.04.2021 / psc
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