Süddeutsche Zeitung

Angebot kommt gut an:Kranzberg postet

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Die Gemeinde will mit einem eigenen Facebook-Auftritt auch die jüngere Generation erreichen

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Gemeindeblatt, örtliche Zeitungen, Internetauftritt - die Gemeinden tun viel, um ihren Bürgern Beschlüsse, Veranstaltungen oder neue Regelungen nahe zu bringen. Wie aber erreicht man auch die jüngere Generation? Kranzberg erprobt dies seit kurzem mit einer Seite im sozialen Netzwerk Facebook und postet dort aktuelle Hinweise und Fotos. Mit Erfolg, bilanziert Geschäftsleiter Klaus Burgstaller nach gut zwei Wochen. Laut einer ersten Statistik seien 40 Prozent der Nutzer jünger als 35.

Nur wenige Verwaltungen im Landkreis nehmen diesen Aufwand bisher auf sich. Im Freisinger Rathaus und im Landratsamt gibt es dafür einen eigenen Online-Redakteur. In Kranzberg erledigen dies drei der ohnehin knapp bemessenen Rathausmitarbeiter. Eine eigene Facebook-Seite sei ihm seit langem ein Anliegen, schildert Burgstaller. In der Gemeinde, in der er früher tätig war, fand er damit wenig Gehör. Kranzbergs Bürgermeister Hermann Hammerl und das Team der Verwaltung aber zogen mit.

Der allererste Eintrag dokumentiert gleich eine Misere nicht nur in Kranzberg: Es ist eine Stellenanzeige. Für das Kinderhaus wird dringend eine Erzieherin gesucht. Weitere Posts zeigen einen Umweltfrevel durch entsorgte Altreifen auf oder warnen vor einem ausgelegten Köder, der Hunden gefährlich werden kann. Auch positive Nachrichten finden sich wieder: etwa die zusätzlichen Öffnungszeiten des Jugendtreffs oder das brandneue Programm für die Ferienspiele. Mehrere Bilder zeigen die Idylle am Kranzberger See und werben für das Naherholungsgebiet. Der "Gefällt mir"-Button wird schon regelmäßig angeklickt. Eine moderne Verwaltung sollte auch das Medium Facebook nutzen, um alle Generationen und Gesellschaftsschichten zu erreichen, findet Burgstaller. In Kürze soll auch die überarbeitete Homepage der Gemeinde online gehen.

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Quelle:
SZ vom 25.06.2016
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