Süddeutsche Zeitung

Alles selbst  gemacht:Aus dem Nähkästchen plaudern

Lesezeit: 2 min

Schneidern als Hobby liegt im Trend, im Internet teilen die Mitglieder der Szene ihre neusten Kreationen. Der Auer Online-Shop "Snaply" liefert dafür das passende Zubehör und arbeitet eng mit den Bloggern zusammen

Von Vera Felsenstein, Au

Das Nähen als Hobby hat längst sein verstaubtes Oma-Image abgelegt: Nähen, schneidern, selber machen - do it yourself, heißt der Trend, also bastel es dir selber nach deinen ganz individuellen Vorstellungen. Durch das Internet hat sich der Trend auf der ganzen Welt verbreitet. Dass die Hobby-Schneider stets mit dem passenden Zubehör versorgt sind, dafür sorgt auch die Firma "Snaply" aus Au.

In so genannten Blogs veröffentlichen die kreativen Köpfe ihre Projekte mit Fotos und der Anleitung zum Nachbasteln. Das können selbst genähte Klamotten, Taschen oder Accessoires sein, jeder macht das, was ihm liegt und teilt es mit dem Rest der Welt. Bei so vielfältigen Projektrichtungen gibt es allerdings nicht in jedem 0815-Geschäft das passende Material, doch auch hier kann das Internet mit spezialisierten Onlineshops Abhilfe schaffen. Einer davon ist der Onlinehändler Snaply, der eng mit der deutschsprachigen Bloggerszene zusammenarbeitet.

Das erste Produkt, das der kleine Familienbetrieb vor sechs Jahren noch über einen großem Onlineversandhändler anbot, waren die sogenannten "Kam Snaps", einfach anzubringende, bunte Druckknöpfe, die es davor nirgendwo in Deutschland zu kaufen gab. Über die Jahre hat die Firma ihr Sortiment weiter aufgestockt und schließlich einen eigenständigen Onlineshop eröffnet, in dem es neben den praktischen Druckknöpfen auch farbenfrohe Metallösen, Spitzen-Reißverschlüsse und vieles mehr in einer beachtlichen Farbauswahl gibt. Der Erfolg und die innovativen Produktideen ginge allerdings vor allem auf den regen Austausch mit den erwähnten Bloggern zurück, betont der Familienbetrieb aus Au: Das freundschaftliche, enge Verhältnis zu den Kunden und das direkte Feedback ermöglichte es dem Shop, sein Angebot von Anfang an genau auf deren Wünsche und Ideen abzustimmen.

"Ohne die Blogger wären wir nicht da, wo wir jetzt sind", sagt Simon Hönnebeck, Gründer und Geschäftsführer von Snaply. Aus diesem Grund veranstaltet er mit seinem Team dieses Wochenende ein großes Bloggerevent, um die Unterstützer endlich persönlich kennenzulernen und um Danke zu sagen. 50 Bloggerinnen aus ganz Deutschland und Österreich reisen an, um am Samstag und Sonntag an den vielfältigen Workshops teilzunehmen. Nebenbei sind viele der Damen gespannt darauf, den Mann hinter Snaply kennenzulernen, da Vertreter des männlichen Geschlechts doch in dieser Branche recht selten anzutreffen sind. Insgesamt soll die Veranstaltung kreativ und locker ablaufen. Vor allem am Sonntag, wenn sich die Teilnehmer im Gartenhaus auf dem Freisinger Domberg zusammenfinden, sollen der ungezwungene Austausch von Ideen und die gegenseitige Inspiration im Vordergrund stehen. Die Workshops gehen in ganz verschiedene Richtungen, so können die Bloggerinnen neue Produkte testen, die, je nach Resonanz und Urteil, demnächst auch im Sortiment erhältlich sein werden. Oder sie können ihr eigenes Lebkuchenherz gestalten. Auch ein großer Nähmaschinenhersteller bietet einen eigenen Worksshop an und steuert als Sponsor einen Teil zur Finanzierung des Events bei.

Durch die bunte Mischung der Besucher erhofft sich Snaply, eine große Bandbreite seiner Zielgruppe abzudecken. Waren es zu Anfang vor allem nähende Mütter, die für ihre Kinder Kleider anfertigten, reicht das Spektrum heute von ganz jungen, trendigen Menschen bis hin zu prominenten Gästen wie Anke Müller, die bereits bei einen Fernsehauftritt bei Vox zu sehen war.

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Quelle:
SZ vom 08.10.2016
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