Süddeutsche Zeitung

Freising:"Für manche nicht mehr tragbar"

Stadtverwaltung soll eine Lösung entwickeln, um Familien bei den Kita-Gebühren zu entlasten.

Von Kerstin Vogel, Freising

Es ist ein leidiges Thema, das den Freisinger Stadtrat alljährlich beschäftigt und den Familien in der Stadt mit derselben Regelmäßigkeit Sorgen bereitet: Aus Sicht der Finanzverwaltung müssen die Gebühren für Kitas und die städtische Musikschule ein ums andere Mal angehoben werden. Doch für manch eine Familie ist das mittlerweile "nicht mehr tragbar", wie SPD-Stadtrat Peter Warlimont in der vergangenen Woche bei einem Pressegespräch seiner Fraktion berichtete: "Die können das einfach nicht mehr leisten oder geraten zumindest finanziell unter Druck."

Die Not etwas lindern könnte jedoch eine Idee, die laut Warlimont zuletzt "aus der Mitte des Finanzausschusses" geboren wurde: Die Gebühren könnten in Zukunft an den Einkommen der Familien orientiert gestaffelt werden, erklärte der SPD-Stadtrat. Außer der SPD würden wohl auch die Fraktionen von Grünen und ÖDP hinter einer derartigen Regelung stehen. Es sei auf jeden Fall "deutlich vertreten worden", dass man eine Lösung finden müsse, die dann auch bürokratisch einfach umsetzbar wäre.

Eine Möglichkeit wäre etwa, dass man dabei dem Beispiel der Landeshauptstadt München folge, die bereits ein einfaches System für Ermäßigungen umgesetzt habe, so Warlimont. Liegen die gemeinsamen Einkünfte bei bis zu 80 000 Euro im Jahr, können Münchner Eltern eine Ermäßigung beantragen, wie auch auf der Homepage der Landeshauptstadt nachzulesen ist. "So eine Lösung auch für Freising zu finden, hätte Charme", findet Warlimont. Die Stadtverwaltung habe jedenfalls den Auftrag, daraus nun etwas zu entwickeln. "Ich hoffe, dass da etwas kommt."

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