Süddeutsche Zeitung

Foto-Ausstellung:Von Paris lernen

"Mit meinen Fotografien möchte ich vom Bewusstsein einer Stadt erzählen, von den Spuren der deutschen Okkupation während des Zweiten Weltkriegs, besonders von der Deportation der Juden", sagt Vera Botterbusch. Die Regisseurin, Autorin und Fotografin, Jahrgang 1942, fand in Paris Gedenktafeln an Schulen und Kindergärten, an öffentlichen Gebäuden, Straßenecken und in Bahnhöfen. Die Bildzeugnisse dieses kollektiven "Ne les oublions jamais - Wir vergessen sie nie" zeigt sie nun bis zum 27. Oktober im DGB-Haus-München, Schwanthalerstraße 64, 4. Stock. Paris diene ihr, sagt die Künstlerin, als Beispiel dafür, wie insbesondere auch in München, der einstigen "Hauptstadt der Bewegung", ein Zeichen gesetzt werden kann. "Ich denke, dass München sich immer wieder den Gräueltaten der Nationalsozialisten neu stellen sollte", sagt sie. Im Sinne von Saul Friedländer: "Ohne die Sicht der Opfer ist die Geschichte der Täter nicht vollständig." Die Fotoausstellung ist Montag bis Freitag von 7 bis 21 Uhr, Samstag in der Regel von 8 bis 14 Uhr geöffnet.

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SZ vom 28.07.2017 / czg
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