Süddeutsche Zeitung

Forstenried:Unglückliche Standortwahl

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Auf Realschule könnten erhebliche Verkehrsprobleme zukommen

Von Jürgen Wolfram, Forstenried

Von der Notwendigkeit einer Realschule im Stadtbezirk muss man die Lokalpolitiker aus Thalkirchen, Obersendling, Forstenried, Fürstenried und Solln nicht erst überzeugen, sie fordern eine solche Bildungseinrichtung schon lange. Doch der Standort an der südlichen Forstenrieder Allee, den die Stadtverwaltung in den Blick genommen hat, gefällt den Stadtteilvertretern ganz und gar nicht. Das betreffende Grundstück sei nicht nur weitab vom Schuss, sondern auch hoch problematisch, was seine Verkehrsanbindung angehe. Für den Fall, dass das Bildungsreferat dennoch an seiner Standortwahl festhält, hat der Bezirksausschuss (BA) jetzt eine Reihe von Forderungen erhoben, um allzu gravierenden Versäumnissen vorzubeugen.

Einem Antrag der Grünen folgend, verlangen die Stadtteilvertreter Auskunft darüber, "welche Maßnahmen bei Realisierung der Realschule im südlichen Teil der Forstenrieder Allee zur Sicherung des Schulweges, insbesondere von Fuß- und Radwegen vorgenommen werden müssten und wie der Stand der Planung ist". Der BA erinnert daran, dass an der Forstenrieder Allee zwischen der Einmündung der Fritz-Baer-Straße in südlicher Richtung bis zur Einmündung Am Lehwinkel kein Radweg vorhanden sei, die Straßenverhältnisse "stellenweise sehr eng" seien. Und zum Teil weise die Forstenrieder Allee noch nicht einmal Fußwege auf.

"Bei einer Realschule muss davon ausgegangen werden, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Schüler und Schülerinnen mit dem Fahrrad zur Schule kommt", heißt es in dem BA-Antrag. Deshalb müsse die Forstenrieder Allee ab der Kriegelsteiner Straße in südlicher Richtung "komplett neu geplant" werden, inklusive der Kreuzung im Dorfkern. Nur so sei die Schulwegsicherheit zu gewährleisten. An der Engstelle beim Derzbachhof wäre ferner zu prüfen, inwieweit Radlern Vorfahrt gewährt werden könnte. Schließlich fordert der örtliche BA die Münchner Verkehrsgesellschaft auf, zumindest zwischen 11.30 und 14 Uhr die Taktfrequenz der Buslinie 132 auf zehn Minuten zu erhöhen.

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Quelle:
SZ vom 14.08.2019
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