Süddeutsche Zeitung

Festival:Himmel nochmal

Was bedeutet der Sternenhimmel für die Völker der Erde? Das ist Thema eines mehrjährigen Kulturprogramms in Bad Heilbrunn.

Von Rosanna Grossmann

Beim Blick in den klaren Nachthimmel sieht man das Pferd. Und da, der Kapernstrauch. Und die Kamelstute mit Schirmakazie. In Europa heißen solche Sternbilder Cassiopeia, Großer Wagen oder Orion. Auf der ganzen Welt sehen die Menschen seit Jahrtausenden in die Sterne und verknüpfen damit ihre eigenen Mythen und Geschichten. Der Autor Raoul Schrott kartografiert 17 verschiedene Sternenhimmel in einem Atlas. Gemeinsam mit der Stiftung Kunst und Natur soll parallel zu dieser Arbeit ein mehrjähriges Kulturprogramm Menschen unter dem Himmelszelt vereinen. Von Donnerstag, 2. September an, bis Sonntag, 5. September bildet ein kleines Festival in Nantesbuch, das man aus München per Shuttle (U3/P&R Aidenbachstr.) erreichen kann, den Auftakt. Die Schauspielgrößen Corinna Harfouch und Ulrich Noethen sowie der Einstürzende Neubauten-Sänger Blixa Bargeld lesen szenisch aus Texten zu den Sterngucker-Traditionen der Inuit und der Tuareg. Dazu liefert die Band Amanar Tuareg-Musik, bieten "Katajjac-Duo" Inuit-Kehlkopfgesang, verschiedene DJs legen auf. Die Astrophysiker Heino Falcke und Sibylle Anderl unterhalten sich über ihr Themengebiet. Karten für Veranstaltungen in den Innenräumen gibt es nur noch wenige, doch auf dem Festivalgelände kann man per Kopfhörer die Vorträge verfolgen.

Sternenhimmel der Menschheit , Do., 2., bis So., 5. Sep., Stiftung Kunst und Natur, Nantesbuch , Karpfsee 12, Bad Heilbrunn, Telefon 08046/2319115, www.kunst-und-natur.de

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SZ vom 02.09.2021
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