Süddeutsche Zeitung

Fahrgeschäfte im Test:Alpina Bahn

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Sie gilt als familienfreundliche Achterbahn - von wegen! Zumindest die erste Kurve sorgt für ein einmaliges Kribbeln im Bauch.

Julia Häglsperger

Der Eurostar musste vergangenes Jahr weichen. Als diese Nachricht die Runde machte, haben viele Ängstliche sicherlich erleichtert aufgeatmet, nur hart gesottene Fahrgeschäft-Fans waren traurig. Stattdessen steht nun die Familienachterbahn Alpina auf dem Oktoberfest.

Doch "familiär" wirkt die Alpina-Bahn keineswegs: Die Wagen breschen über das grün-weiße Gestänge. Die Bahn schlängelt sich wild durch die Gegend und weit nach oben in den blauen Himmel hinein. Familie Bruch steht in großen Lettern auf der Fassade: Hoffentlich ist der Familienname nicht Programm.

Mit einem Ruck geht's los. Den Schreckhaften entfährt schon jetzt ein kurzer Schrei. Langsam werden wir auf den höchsten Punkt der Bahn gezogen bis sich die kleinen Wagen plötzlich nach unten neigen. Mit vollem Karacho geht es knapp 30 Meter in die Tiefe. Die weiblichen Fahrgäste kreischen und halten sich noch fester an den Bügeln oder an den Männern ein. Die jubeln gleich noch mehr.

Mit fast 80 km/h schießen wir auf die nächste Kurve zu, ganz Mutige strecken dabei ihre Arme in die Luft. Den schlimmsten Teil hat man nach der ersten Abfahrt schon hinter sich. Oder anders herum, die Alpina Bahn hat ihr Pulver schon verschossen. Das kribbelige Ziehen im Bauch kommt während der Fahrt nicht nochmal auf. Die nächsten Schikanen sind weitaus harmloser.

Auch Oberbürgermeister Christian Ude wagte schon eine Fahrt mit der Alpina Bahn. Sein Fazit: "Eine rasante Achterbahnfahrt! Es geht so dramatisch bergab, vor allem beim ersten Mal, dass man hinterher schon ein wenig durch die Landschaft tappt und sich erst wieder sammeln muss."

Hört sich an, als wäre er gleich nach der ersten Talfahrt ausgestiegen.

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