Süddeutsche Zeitung

Überraschende Wende:Neuer Standort für Recyclinghof

Lesezeit: 1 min

Gemeinderat Wartenberg entscheidet sich für Grundstück nähe Sportplatz an der Thenner Straße

Überraschende Wende beim neuen Standort für den Recyclinghof Wartenberg. Zuletzt waren im Gemeinderat in den öffentlichen Sitzungen nur zwei potenzielle Standorte genannt worden: an der Pesenlerner Straße zwischen Skater-Anlage und Gärtnerei sowie im Gewerbegebiet Thenn. Jetzt hat sich der Marktgemeinderat für einen ganz anderen Platz in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen: am Sportplatz an der Thenner Straße vor den unbefestigten Parkplätzen.

Dass der Hof verlegt werden soll, steht schon länger fest, da der jetzige einerseits wegen der stetig wachsenden Bevölkerung an seine Kapazitätsgrenze stößt und andererseits die Fläche für andere Zwecke benötigt wird: An seiner Stelle soll sich eine Filiale des Drogeriemarkts Rossmann ansiedeln. Und der will möglichst bald bauen, schon im Oktober. Bis dahin wird der neue Recyclinghof aber definitiv nicht fertig sein, da der Gemeinderat in seiner Sitzung Mittwochabend erst beschlossen hat, die Architektur- und Ingenieurleistungen dafür auszuschreiben. Übergangsweise sollen deshalb die Container auf den Volksfestplatz gestellt werden. Aber auch dort gibt es ein zeitliches Limit: das Volksfest 2020.

Für das 4015 Quadratmeter große Grundstück habe man sich entschieden, weil es einerseits noch nah zum Ort liege und auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sei, zum anderen, weil dort keine Ruhestörungen zu befürchten seien, sagte Bürgermeister Manfred Ranft. Zudem gebe es dort Wasser- und Kanalanschluss.

Die Machbarkeitsanalyse der BH-Architektengesellschaft in München soll nun auf den neuen Standort übertragen werden. So soll es getrennte Ein- und Ausfahrten geben und auch die Situation zwischen anfahrenden Autos und Fußgänger soll durch unterschiedliche Ebene verbessert werden. Zudem soll eine Anlieferungsebene für die Bürger und eine Logistikebene für die Anlieferung und Abholung der Container geben. Auch soll es kein Treppensteigen mehr für die Bürger geben, um ihre Wertstoffe oder Grüngut in die Container werfen zu können. Die Container sollen zwar noch über die Anlieferungsebene heraus ragen, aber nur so weit, dass sie als Absturzsicherung dienen. Zudem sollen die Container künftig von zwei Seiten befüllt werden können. Für das Personal soll es ein kleines Büro mit Toiletten und Waschgelegenheit geben.

Vor Beginn der Arbeiten am neuen Recyclinghof muss aber auch noch der Flächennutzungsplan sowie der dort geltende Bebauungsplan geändert werden, wie Bürgermeister Ranft sagte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4397093
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 05.04.2019 / wil
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.