Süddeutsche Zeitung

Taufkirchen:10 000 Euro Spenden für Flüchtlinge

Die Integration der derzeit 246 in Taufkirchen lebenden Flüchtlinge sei auf einem guten Weg. Das sagte Bürgermeister Franz Hofstetter (CSU) während eines Pressegesprächs im Taufkirchener Rathaus. "Es läuft derzeit ganz gut", sagte er. 25 der 246 in Taufkirchen lebenden Menschen sind allerdings unbegleitete Kinder und Jugendliche, die besonders intensiv betreut werden müssten. Auf einem Spendenkonto für die Flüchtlingshilfe in Taufkirchen seien inzwischen etwa 10 000 Euro eingezahlt worden, die den betroffenen Menschen zugute kommen. Hofstetter sagte zudem, dass die Gemeinde einen erheblichen jährlichen Beitrag für die Betreuung der betroffenen Menschen bereitstelle. In Taufkirchen wohnen die Flüchtlinge dezentral verteilt in verschiedenen Wohnungen und Häusern - was Hofstetter zufolge im Hinblick auf mögliche Spannungen unter den Flüchtlingen eine bessere Lösung sei als ein zentrale Unterkunft. "Es wird künftig aber schwieriger werden, bei weiterem Bedarf zusätzliche dezentrale Gemeinschaftsunterkünfte zu finden", sagte er. Er fügte an, dass sich hilfsbereite Bürger an den Helferkreis wenden können: "Die suchen ständig neue Helfer." Hofstetter berichtete zudem von einer "herzzerreißenden Geschichte", die er vor einigen Tagen beim Erzählcafé im Wasserschloss hörte. Ein Mädchen aus Afrika erzählte damals von den Erlebnissen im Krieg und auf der Flucht: "Es ist unglaublich, was diese Menschen alles erlebt haben", sagte der Bürgermeister. Er geht davon aus, dass viele Betroffene nach furchtbaren Kriegserlebnissen und Erfahrungen auf der gefährlichen Flucht traumatisiert nach Taufkirchen gekommen sind.

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Quelle:
SZ vom 26.03.2016
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