Süddeutsche Zeitung

Saisonabschluss:Ein guter Sommer

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Die Schwimmbäder im Landkreis zeigen sich mit dem Verlauf der Saison zufrieden. Wenngleich die Bilanz der Bäder nicht ganz so positiv ausfällt wie im Rekordsommer 2018. Die Therme dagegen verzeichnet ein Plus von vier Prozent

Von Sara Maria Behbehani, Erding

Der Sommer ist vorbei, das merkt man dem Wetter an. Zeit also, um Bilanz zu ziehen, wie dieser Sommer für die Schwimmbäder im Landkreis gelaufen ist. Insgesamt zählten die Freibäder 2019 knapp 227 000 Besucher. Das ist weniger als im Rekordsommer 2018, aber dennoch ganz ordentlich, wie die Verantwortlichen betonen. Die Therme Erding konnte sogar ein Plus von vier Prozent verzeichnen.

Die Stiftung "Lebendige Stadt" hat das Erdinger Hallen- und Freibad gerade erst ausgezeichnet. Besonders mit dem Zehn-Meter-Sprungturm konnte das Bad Pluspunkte sammeln. Und das nicht nur bei der Stiftung, sondern auch bei den Besuchern. "Da der Zehn-Meter-Turm der einzige mit dieser Höhe im Landkreis ist, ist das unsere Hauptattraktion", sagt Robert Maier von den Stadtwerken. Die Auszeichnung bedeute für ihn, "dass wir in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet haben und das wollen wir auch in Zukunft tun".

In diesem Sommer besuchten 88 000 Menschen das Erdinger Freibad. Ein Sommer, der im Durchschnitt liegt und "zufriedenstellend" ist, der allerdings hinter dem sehr guten Sommer 2018 zurückbleibt. Damals verzeichnete das Bad 105 000 Besucher. Was Unfälle anbelangt, lief die Saison in Erding weitgehend ruhig ab. Ein Mal habe es einen mittelschweren Unfall gegeben, bei dem ein Junge vom Geländer des Drei-Meter-Sprungturms stürzte. Auch sei ein Rettungshubschrauber angefordert worden, sagt Maier. Der Unfall ging aberglimpflich aus. "Als Hilfe gebraucht wurde, war sie schnell da", sagt Maier.

Das Waldbad Taufkirchen erlebte seit seiner Öffnung am 22. April ein gutes Jahr. "80 000 Besucher ist ein sehr, sehr ordentlichen Ergebnis. Zwar war das letzte Jahr mit knapp 100 000 Gästen ein Rekordsommer. Aber es gab auch weitaus schlechtere Jahre", sagt Martin Bauer, Geschäftsführer der Gemeinde Taufkirchen. Bereits Anfang September wurde das Schwimmerbecken mit Sprungturm gesperrt, dafür aber das Nichtschwimmerbecken mit einem Grad mehr beheizt. So lockte das Freibad auch bei trüberem Wetter noch Gäste ins Wasser. Am 29. September wird das Bad schließen und an diesem Sonntag gibt es dann freien Eintritt. "Sozusagen als Saisonabschluss", sagt Bauer. Er zeigt sich nicht nur wegen der Besucherzahlen sehr zufrieden, sondern auch deswegen, weil es keine größeren Unfälle gegeben habe.

Für das nächste Jahr steht die Möglichkeit im Raum, ein Lehrschulbecken im Innenbereich des Schwimmbads zu erreichten. Darüber muss der Gemeinderat aber noch entscheiden. Ziel ist es, damit "einen geschützten Raum zu schaffen für Schwimmkurse, Schulsport und Therapie, der witterungsunabhängig ist", sagt Bauer.

Für das Freibad Dorfen war dieses Jahr mit 58 526 Besuchern ebenfalls ein gutes Jahr. Zwar war 2018 auch hier mit 70 000 Besuchern ein Rekordsommer, trotzdem liege aber 2019 auch noch im Durchschnitt, sagt Gudrun Gersbach von der Stadt Dorfen. Der stärkste Monat war der Juni mit 26 945 Besuchern.

Für die Therme zeichnete sich bereits im August ein Rekordsommer ab. Nun verzeichnet man dort im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von vier Prozent. "Wir hatten die besten Sommerferien der Thermengeschichte", sagt Marcus Maier, Prokurist und Geschäftsleitung der Therme. Stärkster Monat war mit 204 888 Gästen der August, allein dieser Monat brachte der Therme 10 000 mehr Gäste ein als der August 2018. "Das war das erste Mal, dass die Therme über 200 000 Gäste in einem Monat hatte", sagt Maier. Allerdings zeigt sich auch in der Therme, dass der Sommer in diesem Jahr nicht so schön war wie 2018. "Wir hatten unsere Außenrutschen dieses Jahr nur an 135 Tagen geöffnet, im Vorjahr waren es fast 180", sagt Maier.

Insgesamt also für alle Bäder ein gelungener Sommer.

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Quelle:
SZ vom 24.09.2019
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