Süddeutsche Zeitung

Nach neuer Ausschreibung:Zank um Gemeindeblatt

Bisheriger Verlag moniert "undurchsichtige Vergabe"

Von September an erhalten die Bewohner von Oberding und Eitting den Gemeindeanzeiger einmal wöchentlich kostenlos ins Haus geliefert. Ein extra Abonnement ist dann nicht mehr nötig, teilte Verwaltungsleiter Josef Steinkirchner mit. Die Herstellung und die Verteilung übernimmt der Ikos Verlag aus Hallbergmoos. Der Primo Verlag, der seit 48 Jahren für den Anzeiger zuständig war, reagierte verschnupft.

"Dies ist nun die 2287zigste und letzte Ausgabe aus unserem Haus", schreibt Familie Prummer vom Münchner Primo Verlag im Gemeindeanzeiger. Seit 48 Jahren sei die Primo GmbH für die Verwaltungsgemeinschaft "ein verlässlicher und günstiger Partner bei der Herstellung des Gemeindeanzeigers" gewesen. Die Zeit sei nun vorbei - nach einer "unserer Meinung nach etwas undurchsichtigen Vergabe", heißt es weiter in der Eigenannonce des Verlags. Noch im Dezember habe es eine mündliche Zusage gegeben, dann sei am 17. Juli das Kündigungsschreiben eingetroffen.

Nach Ansicht von Verwaltungsleiter Josef Steinkirchner hätte es diese Annonce "nicht gebraucht". Es habe eine Ausschreibung gegeben, weil die Zustellung des Anzeigers künftig nicht mehr durch die Gemeinde, sondern durch den Verlag erfolgen solle.

Drei Firmen hätten sich beworben und dann habe eben Ikos den Zuschlag für den Gemeindeanzeiger erhalten. "Ein ganz normaler Vorgang", so Steinkirchner. Der IkosVerlag stellt bereits den Oberdinger Kurier her. Beide Broschüren gibt es sowohl gedruckt als auch online.

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Quelle:
SZ vom 18.08.2017 / regi
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