Süddeutsche Zeitung

Kultur:Finanzspritze für Museumsprojekt

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Das Franz-Xaver-Stahl-Museum wird in ein Kunst- und Begegnungshaus umgebaut und erhält dafür dieses Jahr 111 200 Euro aus dem bayerischen Kulturfonds.

Von Regina Bluhme, Erding

Schon seit Längerem sind auf dem Gelände des Franz-Xaver-Stahl-Museums in Erding die Baumaschinen zugange. Nun hat der Landtags-Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen einen hohen Zuschuss für den Umbau des Museums zu einem Kunst- und Begegnungshaus genehmigt: 111 200 Euro Fördermittel aus dem Kulturfonds sollen heuer in das Projekt fließen. Das teilen sowohl Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) als auch die SPD-Landtagsabgeordnete Doris Rauscher mit.

Staatsministerin und Heimatabgeordnete Ulrike Scharf schreibt zudem, das der Freistaat den Umbau in den folgenden Jahren insgesamt mit 436 200 Euro unterstützen werde. Die finale Abstimmung über den Doppelhaushalt 2024/2025 findet von 4. bis 6. Juni im Landtag statt.

Das Geld kann Erding gut brauchen, denn die Stadt hat sich einiges vorgenommen auf dem Areal an der Landshuter Straße. Das Biedermeier-Gebäude des Museums wird einen modernen Anbau erhalten. Im Erdgeschoss ist auf circa 250 Quadratmetern ein großer Saal vorgesehen als "Ort der Begegnung, der sozialen Integration und Inklusion", wie es Raphael Frodl vom Erdinger Büro Walbrunn Architekten im vergangenen Jahr im Stadtrat beschrieb. Vorträge, Konzerte, Kurse, Ausstellungen sollen dort stattfinden.

Die Erweiterung öffnet laut Museumsleiterin Heike Kronseder neue Möglichkeiten für ein Kunst- und Kulturangebot. Das denkmalgeschützte Haus hat die Witwe des Künstlers, Margarete Stahl, vor Jahren der Stadt vermacht - mitsamt den Werken von Stahl und ihres ersten Ehemanns Johann Georg Schlech. Seither lagern die nicht ausgestellten Bilder in einem eher ungeeigneten Raum im Gebäude der Stadtbücherei. Im Museums-Anbau wird es ein modernes Kellerdepot geben.

Insgesamt belaufen sich die Baukosten inklusive Neubau, Freianlagen, der Anbindung ans Museum, archäologischen Untersuchungen, Risikozuschlag und Preisindizierung auf 5,2 Millionen Euro, so die Kostenanalyse im Juli 2023. Wenn alles glattläuft, könnte das Haus im November 2025 bezogen werden.

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