Süddeutsche Zeitung

Isen:50 Prozent weniger CO₂-Emissionen

Potenzialstudie an ehemaliger Hausmülldeponie Isen abgeschlossen

Der Landkreis Erding schließt den ersten Teilschritt seiner Klimaschutzinitiative an der ehemaligen Hausmülldeponie in Isen ab. Hier soll künftig mit Hilfe eines nachhaltigen Verwertungssystems das Deponiegas genutzt werden, um später die Betriebsleiterstätte zu beheizen, wie Daniela Fritzen, Pressesprecherin am Landratsamt, mitteilt.

Im Zuge einer durch den Projektträger Jülich betreuten und durch das Bundesumweltministerium mit 50 Prozent geförderten Potenzialstudie wurde von Juni 2020 bis Mai 2021 ermittelt, welches Einsparpotenzial an Treibhausgasemissionen für das Gaserfassungssystem der Deponie Isen genutzt werden kann. Die Studie gliedert sich in mehrere Projektschritte auf: An erster Stelle stand eine Bestandsaufnahme, gefolgt von Untersuchungen an der Deponie und die Errechnung und Prognose der Gasentwicklung bis ins Jahr 2050. Ein Maßnahmenkatalog inklusive eines Controlling-Konzept skizziert abschließend den weiteren Fahrplan zur Umsetzung der Einsparpotenziale und damit die Minimierung der Freisetzung von klimaschädlichen Treibhausgasen. Es konnte erwiesen werden, dass bei Modernisierung und Ertüchtigung des Gaserfassungssystems der Deponie eine Emissionsminderung von mindestens 50 Prozent erreicht werden kann. Dazu werden im nächsten Schritt die für die Umsetzung der Maßnahmen möglichen Fördermittel beim Projektträger Jülich beantragt.

"Es ist mir besonders wichtig, dass wir im Landkreis unseren Beitrag gegen den Klimawandel leisten - deswegen haben wir inzwischen zahlreiche Initiativen und Projekte zu diesem Thema. Mit dem Projekt an der ehemaligen Hausmülldeponie tragen wir nicht nur zur CO₂-Einsparung bei, sondern nutzen vorhandene Ressourcen sinnvoll und nachhaltig, um weiter Energie einzusparen", so Landrat Martin Bayerstorfer.

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Quelle:
SZ vom 06.07.2021 / wil
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