Süddeutsche Zeitung

Kreistag Erding:Resolution für raschen S2-Ausbau

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Die Grünen wollen den durchgängigen zweigleisigen Ausbau forcieren. Dazu wollen sie mit einem Antrag den Kreistag einbinden.

Von Regina Bluhme, Erding

Die Kreistagsfraktion der Grünen hatte in der Vergangenheit wenig Erfolg mit ihren Anträgen. Die meisten wurden erst gar nicht auf die Tagesordnung gesetzt. Jetzt nehmen die Grünen wieder einmal Anlauf. Die Fraktion stellt zur Kreistagssitzung am 19. Dezember den Antrag, dass der Kreistag Erding eine Resolution beschließen soll, in der er die Deutsche Bahn, das Bundesverkehrsministerium sowie den Freistaat Bayern auffordert, den durchgängig zweigleisigen Ausbau der S2 zwischen Markt Schwaben und Altenerding "möglichst zügig zu realisieren".

Zur Begründung führt die Fraktion laut einer Pressemitteilung an, dass der Landkreis Erding "mit circa 140.000 Einwohnern und Einwohnerinnen im Speckgürtel München eindeutig benachteiligt" sei. Während andere Landkreise wie zum Beispiel Fürstenfeldbruck bereits einen 20-Minuten-Takt hätten und einen durchgängigen Zehn-Minuten-Takt forderten, "haben wir in Erding nach wie vor nicht einmal einen durchgängigen 20-Minuten-Takt". Alle Kreisstädte rund um München hätten sogar einen direkten und schnellen Zuganschluss in die Landeshauptstadt - mit Ausnahme der Großen Kreisstadt Erding, wo die S-Bahn mit Wartezeiten wegen Gegenverkehr 42 Minuten bis Ostbahnhof benötigt. Durch die eingleisige Strecke kommt es immer wieder zu Störungen und Verspätungen bei der S2. "Wir warten noch auf den Gegenzug" - solche Durchsagen in Erding, Altenerding, Ottenhofen und Markt Schwaben ließen sich nur vermeiden, wenn die inzwischen zum Oberzentrum aufgewertete Stadt Erding endlich auch eine vollwertige Schienenanbindung nach München erhalte.

"Gerade mit der Ankündigung der Deutschen Bahn, dass mit dem neuen Fahrplan im Dezember 2022 ein durchgängiger 20-Minuten-Takt realisiert werden soll, ist der Ausbau dieser störanfälligen Strecke dringend nötig", heißt es in der Pressemitteilung weiter. "Auch der hoffentlich bald realisierte Ringschluss wird eine Erhöhung des Fahrgastaufkommens mit sich bringen und macht einen zweigleisigen Ausbau dringend nötig." Darüber hinaus berge eine eingleisige Strecke "ein hohes Unfallrisiko, das auch in einem Frontalzusammenstoß enden kann".

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