Süddeutsche Zeitung

Gemeinderat:Wartenberg lässt Feinstaub messen

Der Gemeinderat Wartenberg will nicht bis zum möglichen Bau der dritten Startbahn am Flughafen München warten, sondern schon jetzt Klarheit darüber haben, welche Mengen an Fein- und Ultrafeinstäuben (Staub mit einem Durchmesser von unter 0,1 Mikrometern) durch den Flugverkehr verursacht auf die Gemeinde herabfallen. Der Marktgemeinderat hat deshalb mehrheitlich beschlossen, dass auf Gemeindegebiet eine Messstation aufgestellt werden soll - wenn es geht, ohne Kosten für die Kommune Wartenberg. Und im Wissen, dass es für Ultrafeinstäube derzeit noch keine exakten, abgeschlossenen wissenschaftlichen Untersuchungen gibt und damit auch keine Grenzwerte. Aber man habe dann zumindest Vergleichwerte, wie es derzeit aussieht und wie sich die Belastung durch die dritte Startbahn möglicherweise erhöht.

Aufgeschreckt wurden die Gemeinderäte durch einen Vortrag des Bürgervereins Freising über die Ultrafeinstaub-Belastung rund um den Flughafen in Hallbergmoos. Die Gemeinde Hallbergmoos will die Flughafengesellschaft auffordern, ein geeignetes Messgerät für Feinststäube anzuschaffen - sonst kauft die Gemeinde selbst eines der 10 000 Euro teuren Geräte. Das will jetzt auch Wartenberg. Zudem soll der Bürgerverein in der Gemeinde einen Vortrag halten. Auch Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) soll aufgefordert werden, dass ihr Ministerium ein Gerät aufstellt. Den passenden Ort werde man schon finden, hieß es.

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Quelle:
SZ vom 21.07.2017 / wil
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