Süddeutsche Zeitung

Dorfen:Für Fußgänger und Kunstfreunde

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Stadt Dorfen beantragt Zuschüsse bei der Städtebauförderung

Nach der Verabschiedung des Stadtentwicklungskonzepts hat sich der Dorfener Stadtrat nun die Realisierung der ersten konkreten Maßnahmen vorgenommen. Zu allererst ging es freilich darum, sich mit Bedarfsanmeldungen bei der Regierung von Oberbayern mögliche Zuschüsse durch die Städtebauförderung zu sichern. Kämmerin Maria Bauer machte deutlich, dass sich die Stadt damit selbst noch nicht verpflichte, die Projekte, für die staatliche Förderung beantragt wird, auch wirklich sofort umzusetzen. Für das kommende Jahr werden Zuschüsse in Höhe von etwa einer Million Euro beantragt. Auch in den folgenden drei Jahren möchte die Stadt Städtebauförderung in ähnlicher Höhe bekommen.

Das größte Vorhaben ist die Einrichtung von besseren Fußgängerüberwegen über die Bundesstraße B 15 im Stadtbereich. Die Gesamtkosten hat Kämmerin Bauer vorerst mit 600 000 Euro und den Zeitraum der Realisierung auf vier Jahre angesetzt. Ganz oben auf der Liste steht der Umbau des ganz und gar unzulänglichen Überwegs über die B 15 auf Höhe des Supermarktgebiets. Die simple Verkehrsinsel bietet Fußgängern und Radfahrern wenig Sicherheit und wird von Autofahrern bei Rückstaus wegen geschlossener Schranken am Bahnübergang häufig links umfahren. An zweiter Stelle soll die Kreuzung an der Klinik Dorfen für Fußgänger sicherer ausgebaut werden.

Ein zweites Projekt, für das 120 000 Euro Zuschuss beantragt wird, ist die Aufstellung des Kunstwerks "Die Jakobsleiter" von Alessandro Kokocinski. Der Künstler hat das Werk der Stadt schon vor Jahren geschenkt. Bislang gab es jedoch keine überzeugende Idee, wie und wo genau es am Unteren Markt installiert werden kann. Martin Heilmeier (Landliste) sagte, er halte es "schon für Wahnsinn", dass nun 120 000 Euro dafür ausgegeben werden sollen. Allerdings soll mit dieser Summe auch gleich ein größerer Bereich des Unteren Marktes neu gestaltet werden. "Das reine Aufstellen der Skulptur", so Kämmerin Bauer, "wird gar nicht gefördert".

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SZ vom 07.12.2015 / flo
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