Süddeutsche Zeitung

Arbeiterwohlfahrt Erding:Ermittlungen im Kinderhaus

Vorwurf sexueller Missbrauch: Gegen einen Mitarbeiter der Einrichtung "Hand in Hand" der Arbeiterwohlfahrt Erding ermittelt die Polizei.

Antonia Steiger

Gegen einen Mitarbeiter im Kinderhaus "Hand in Hand" der Arbeiterwohlfahrt Erding in der Pfarrer-Fischer-Straße in Altenerding wird offenbar wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt. Laut Informationen der Süddeutschen Zeitung hat der Mann sich vor einigen Wochen selber in das Bezirkskrankenhaus Taufkirchen einweisen lassen.

Das Landratsamt Erding bestätigte den Vorfall am späten Mittwochnachmittag: Man sei beratend tätig, sagte Landratsamtsprecherin Christina Centner auf Nachfrage der SZ. Die Mitarbeiter des Jugendamtes richten ihr Hilfsangebot laut Centner sowohl an die Mitarbeiter des Kinderhauses als auch an die Eltern.

Bei einem Elternabend am Dienstag haben Vertreter des Jugendamtes Erding und die Geschäftsführung der Arbeiterwohlfahrt die Eltern der in der Einrichtung betreuten Kinder über den Vorfall informiert. Die Übergriffe, über deren Ausmaß noch nichts Näheres bekannt ist, haben sich den SZ-Informationen zufolge nicht im Kinderhaus an der Pfarrer-Fischer-Straße selbst ereignet. In der größten Kinderbetreuungseinrichtung der Stadt und des Landkreises Erding gibt es Kindergarten-, Krippen- und Hortgruppen.

Der Mann hatte aber auch in seiner Freizeit als Babysitter gearbeitet. Er ist nun schon seit Wochen krank geschrieben. Die AWO hat dem Mann fristlos gekündigt, das sagte der Erdinger AWO-Kreisvorsitzende Fritz Steinberger auf Nachfrage der SZ. Die AWO arbeite intensiv mit dem Jugendamt und der Polizei zusammen. Die Polizei wird sich voraussichtlich am Donnerstag zu dem Vorfall äußern.

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Quelle:
SZ vom 15.07.2010
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