Süddeutsche Zeitung

Einbruchserie:Schock nach dem Schlusspfiff

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Das Champions-League-Finale verloren, die Stimmung auf dem Nullpunkt. Geht es noch schlimmer? Für einige Münchner setzte sich die Katastrophe fort: Eine Einbrecherbande nutzte die Gunst der Stunde.

Susi Wimmer

Das Champions-League-Finale verloren, die Stimmung auf dem Nullpunkt - schlimmer kann es für einen Fußballfan nicht mehr kommen. Für einige Münchner allerdings setzte sich die Katastrophe vom Samstagabend fort: Als sie vom Fußballschauen nach Hause kamen, stellten sie fest, dass bei ihnen eingebrochen worden war.

Dreiste Diebe hatten während des Finalspiels elfmal in Stadt und Landkreis München zugeschlagen. Das immense Polizeiaufgebot anlässlich der Partie schien sie wenig beeindruckt zu haben. Da die Vorgehensweise immer die gleiche war, geht die Polizei davon aus, dass eine Einbrecherbande am Werk war. Immer hebelten die Täter Balkon- oder Terrassentüren auf, stiegen in die Wohnung oder Häuser ein und nahmen Wertgegenstände und Bargeld mit.

Tatorte waren beispielsweise Grünwald und Garching, in München die Cosima- und Parzivalstraße sowie die Burgunder- und Delpstraße. In zwei Fällen stießen die Einbrecher auf Fußball-Verweigerer: Sie lagen bereits im Bett und wurden durch Geräusche geweckt. Als die Täter bemerkten, dass jemand im Haus war, flüchteten sie.

In derselben Nacht beobachteten Zeugen am Rodelhügel im Luitpoldpark zwei Männer, die vergeblich versuchten, einen Tresor aufzubrechen. Als die Polizei eintraf, waren die Unbekannten verschwunden, den Tresor ließen sie zurück. Wie sich herausstellte, hatten die Männer diesen kurz zuvor in der Wohnung eines Tierarztes an der Schleißheimer Straße gestohlen.

Der Tresor samt Inhalt konnte dem Besitzer zurückgegeben werden. Zeugen beschrieben die Männer aus dem Park folgendermaßen: Einer ist dunkelhaarig und trug ein schwarzes T-Shirt mit rotem Kragen, der andere hat eine Glatze mit blondem Haarkranz. Wer im Luitpoldpark oder im Bereich der Schleißheimer Straße Verdächtiges beobachtet hat, sollte die Polizei informieren.

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Quelle:
SZ vom 16.05.2012
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