Süddeutsche Zeitung

Benefizkonzert:Klangbotschaften der Hoffnung

Der ukrainische Pianist Kyrill Korsunenko gibt beim Kulturverein in Zorneding ein Benefizkonzert.

Der ukrainische Pianist Kyrill Korsunenko gibt am Sonntag, 31. Juli, um 18 Uhr im Martinstadl Zorneding ein vom Kulturverein veranstaltetes Benefizkonzert. Die Einnahmen des Abends gehen an die mehrfach ausgezeichnete Hilfsorganisation "Way Home". Karten sind unter https://www.kulturverein-zorneding-baldham.de/, bei Steffi's Schreibwaren sowie an der Abendkasse erhältlich.

Der in Deutschland lebende Pianist Kyrill Korsunenko, Preisträger internationaler Wettbewerbe, hat für sein Zornedinger Konzert Werke von drei ukrainischen Komponisten ausgewählt. Den Auftakt bildet der Variationszyklus "Die ukrainischen Pysanky" der 1939 in Kiew geborenen Komponistin Lesja Dytschko, die darin die Tradition bunt bemalter Ostereier als Symbol der Hoffnung in leuchtenden Klangbildern nachzeichnet. Nach vier Präludien und Fugen aus Bachs "Wohltemperiertem Klavier" erklingen die Fünf Präludien op. 44 von Borys Ljatoschynskyj: ein ausdrucksstarkes Bekenntniswerk, das der Kiewer Kompositionsprofessor während seiner Evakuierung im Zweiten Weltkrieg schrieb. Als lichten Schlusspunkt interpretiert Korsunenko eine Klaviersonate von Wassyl Barwinskyj, der als Figur des Widerstands der ukrainischen Kultur gegen Unterdrückung wiederentdeckt wurde: 1948 für zehn Jahre in Sibirien interniert, versuchte er nach seiner Freilassung, seine vernichteten Partituren aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren. Das Manuskript seiner Sonate in Cis-Dur wurde 1983 in Kanada wiedergefunden: ein farbenreiches Frühwerk, das in seiner pastoralen Poesie durch die Naturschönheiten der ukrainischen Landschaft inspiriert ist.

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