Süddeutsche Zeitung

Wahl am Samstag:Aussichtsreiche Kandidatur

Thomas von Sarnowski aus Ebersberg will bayerischer Grünen-Chef werden

Genügend Zeit, seine Bewerbungsrede vorzubereiten, dürfte Thomas von Sarnowski auf jeden Fall gehabt haben. Schließlich trägt er sich bereits seit Sommer 2020 mit dem Gedanken, die Nachfolge von Eike Hallitzky als bayerischer Grünen-Vorsitzender anzutreten. Nun ist es endlich so weit: An diesem Samstagvormittag wird sich von Sarnowski beim Parteitag der Grünen zur Wahl stellen - und schon in den vergangenen Monaten haben viele Parteimitglieder signalisiert, dass sie den 33-jährigen Ebersberger für einen guten Mann an der Spitze halten würden. Bisher gibt es einen Gegenkandidaten, den in Perlesreut (Landkreis Freyung-Grafenau) lebenden Hans Jürgen Hödl.

Im Landkreis Ebersberg engagiert sich von Sarnowski schon seit Langem bei den Grünen - seit mehr als 18 Jahren ist er politisch aktiv, zuerst als Sprecher der Grünen Jugend, dann des Kreisverbands. Bei der Landtagswahl 2018 holte er für die Grünen 21,1 Prozent der Erststimmen und lag damit zwar deutlich hinter Thomas Huber von der CSU, der sich das Direktmandat holte, aber auch deutlich vor SPD-Bewerberin Doris Rauscher, die mit 12,1 Prozent auf Platz drei landete. Für einen Einzug in den Landtag reichte es zwar nicht, seit Anfang 2020 ist von Sarnowski aber im Ebersberger Kreistag vertreten und kämpft auch hier für Themen wie die Verkehrswende und den Klimaschutz. Beruflich ist der 33-Jährige als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Münchner Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek und als Geschäftsführer der oberbayerischen Grünen tätig.

Sollte von Sarnowski gewählt werden, würde er Teil einer Doppelspitze: Eva Lettenbauer tritt turnusgemäß diesmal nicht zur Wiederwahl an.

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SZ vom 17.04.2021 / moo
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