Süddeutsche Zeitung

Vaterstetten:Bürgersaal ohne Förderer

Aufgelöster Verein übergibt Vermögen an die Gemeinde

Der Förderverein für einen Bürgersaal in Vaterstetten ist endgültig Geschichte. Das Vereinsvermögen von zirka 9200 Euro haben die Liquidatorinnen Claudia Lohmann und Astrid Albrink satzungsgemäß der Gemeindeverwaltung übergeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit Bürgermeister Georg Reitsberger (Freie Wähler) habe man sich darauf geeinigt, die Summe als zweckgebundene Ausgabe in den Haushalt einzustellen, falls doch noch einmal ein Bürgersaal in Vaterstetten realisiert wird. Damit sei gewährleistet, dass die Spenden, die der Verein auf Benefizveranstaltungen gesammelt habe, auch deren vorgesehenem Zweck zugeführt werden.

Wann die Gemeinde dazu in der Lage ist, einen Bürgersaal zu bauen, steht indes in den Sternen. So gibt es weder ein Grundstück noch eine Planung noch will sich irgendeine Fraktion mit diesem Thema derzeit belasten.

Auch der Verein selbst hat nicht besonders langen Atem bewiesen. 2014 von 40 Vaterstettenern gegründet, löste er sich 2016 schon wieder auf. Grund dafür war allerdings nicht der Verlust des Vereinsziels, sondern weil das achtköpfige Vorstandsteam nicht genügend aktive Mitstreiter fand und weil es keine Nachfolger für drei Mitglieder des Vorstandes gab. Auch ein gewisser Frust über die mangelnde Unterstützung der Vaterstettener war auszumachen. So wurde eine Benefizveranstaltung zugunsten des Bürgersaals im ausverkauften Alten Speicher in Ebersberg hauptsächlich von Grafingern und Ebersbergern besucht.

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Quelle:
SZ vom 22.02.2018 / SZ
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