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Um mehr Radwege bauen zu können:Fachkraft für Grundstücke

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Kreistag genehmigt neue Stelle am Ebersberger Landratsamt

Der Landkreis Ebersberg ist für Fahrradfahrer eigentlich wie geschaffen: flaches Gelände, kurze Wege zwischen den Gemeinden und viel Natur. Dennoch gibt es in der Region Nachholbedarf, denn beim Bau neuer Radwege hapert es noch ein wenig. Das liegt in vielen Fällen nicht am Willen der Landkreisbehörde, sondern schlicht an der Schwierigkeit, geeignete Grundstücke zu bekommen. Abhilfe soll nun eine eigene Stelle am Landratsamt schaffen, die sich hauptamtlich um den Ankauf von Flächen kümmert - schwerpunktmäßig für Radwege und Straßen.

Der zuständige Ausschuss im Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht dafür gegeben, dass ein solcher Posten eingerichtet wird. Zuletzt hatte der Umweltausschuss Ende des vergangenen Jahres über das Thema beraten. Damals war noch nicht klar, ob das Amt extern vergeben werden soll, oder von der Behörde selbst besetzt wird. Nun steht fest, dass das Landratsamt dafür eine eigene Halbtagsstelle schaffen wird, die sobald wie möglich besetzt werden soll. Wie wichtig ein zusätzlicher Mitarbeiter in diesem Bereich ist, machte Sachgebietsleiter Johannes Dirscherl in der Sitzung nochmals deutlich: "Den Grundstückserwerb nebenbei zu machen ist schwierig, weil sonst bleibt woanders die Arbeit liegen." Es brauche deshalb dringend jemanden, der ständig an der Sache dranbleibe. Das soll künftig ein Fachmann leisten, in dessen Aufgabengebiet neben den Grundstücksverhandlungen für Straßen und Radwege unter anderem auch die Abstimmung mit anderen Straßenbaulastträgern und die Abwicklung von Entschädigungsansprüchen fallen wird.

Dass auf den neuen Mitarbeiter viel Arbeit wartet, macht ein Blick in die Radwegeplanung des Landkreises deutlich. Dort werden alle anstehenden Maßnahmen aufgelistet und nach Dringlichkeit geordnet - vielfach mit dem Vermerk versehen, dass sich die Grundstücksverhandlungen schwierig bis sehr schwierig gestalten würden.

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SZ vom 25.03.2019 / aju
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