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TV-Wettbewerb:Markt Schwabener Koch gewinnt bei "Top Chef Germany"

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Franz-Josef Unterlechner räumt bei der TV-Sendung den ersten Platz ab und sagt: "Einer musste es ja werden."

Von Viktoria Spinrad, Ebersberg

Gegrilltes Milchlamm mit confierter Aubergine, Bohnen und orientalischem Couscous gab es im großen Finale - danach reckte Franz-Josef Unterlechner die begehrte Trophäe in die Luft: Der Markt Schwabener Spitzenkoch hat die Kochsendung "Top Chef Germany" gewonnen. Damit hat er sich gegen elf weitere Spitzenköche durchgesetzt - und ist damit offiziell der beste Koch Deutschlands.

"Einer musste es ja auch werden" , sagt der 33-jährige Küchenchef am Freitag schmunzelnd. Er sitzt in seinem Büro im Tegernseer Hotel Bachmair Weissach, wo er Küchenchef ist, und plant Personalbesetzungen und Veranstaltungen. Längst ist er wieder mitten im Alltag - die Sendung wurde bereits im März abgedreht. "Für mich hat sich nicht viel verändert", sagt er ins Telefon.

Ein bescheidenes Urteil angesichts der Lobeshymnen, die im Showfinale am Mittwochabend auf den Markt Schwabener niedergeprasselt sind. "Die Raffinesse und Eleganz der ganzen sechs Wochen hat mich vom Hocker gehauen", urteilte ein Jurymitglied; "grandioses Lamm", lobte Jahrhundertkoch Eckard Witzigmann, dessen Präsenz Unterlechner zunächst auch auf das Format aufmerksam gemacht hatte.

"Alle waren super Köche"

Viel Zeit zum Feiern hatte er danach nicht: "Ich war alleine in Berlin und hatte am nächsten Tag einen Termin im Frühstücksfernsehen", berichtet er. Nach vier Tagen Pause startete er bereits wieder in seinem Alltag durch: "Die Show hat mich beflügelt", sagt er. Stress, ja, aber ein positiver: "Das nimmt man sehr gerne mit."

Kollegial zeigt er sich auf die Frage, wieso gerade er sich mit seinen Kreationen zum "kulinarischen Ich", beim Grillen in Wald und beim Drei-Gänge-Menü für 40 Personen durchgesetzt hat. "Alle waren super Köche", betont er, um dann in den Sportlerduktus zu wechseln: "Ich habe es geschafft, meine Leistung abzurufen und 100 Prozent zu geben."

Neben dem Titel des deutschen Spitzenkochs hat er 50 000 Euro und ein mehrseitiges Porträt im Gourmet-Magazin "Der Feinschmecker" gewonnen. Für die Prämie hat er noch keinen Plan. Aber vielleicht ist es das entscheidende Quäntchen Bekanntheit, um bald als Sterne-Koch ausgezeichnet zu werden? "Mal schauen", sagt er - seine Chancen dürften nicht allzu schlecht stehen.

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SZ vom 15.06.2019 / SZ
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