Süddeutsche Zeitung

Tage des offenen Ateliers:Was Künstler bewegt

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Wie Kunst eigentlich entsteht, was die Kunstschaffenden bewegt und woran sie arbeiten, können Kulturinteressierte am Samstag und Sonntag, 12./13. Oktober, an den "Tagen des offenen Ateliers" der städtischen Galerie Rosenheim erkunden. Renommierte Künstlerinnen und Künstler aus der Region öffnen dann bereits zum zwölften Mal ihre Ateliers und gewähren einen Blick hinter die Kulissen. Im Landkreis Ebersberg sind beteiligt die beiden Malerinnen Elisabeth Mehrl und Ingrid Wieser-Kil. Mehrls Atelier befindet sich in Hofberg 13 bei Emmering und ist an beiden Tagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Wieser-Kil findet man in Hagenberg 1, Frauenneuharting, dort kann man jedoch nur am Samstag von 11 bis 17 Uhr vorbeikommen. Mehrls Thema ist seit vielen Jahren die Sehnsucht nach Vollkommenheit und Fülle: ein spirituelles Gefühl, das die Malerin in profanen Bildern einzufangen sucht. Sie malt Schmuck, wunderbare Geschmeide in allen Varianten, Ringe, Ketten, Perlen, Edelsteine, Gold. Doch nicht um Prunk und Protz geht es hier, sondern um träumerischen Idealismus. "Ich glaube fest daran, dass Kunst die Welt ein bisschen besser macht." Vornehmlich abstrakt sind hingegen die Bilder von Ingrid Wieser-Kil. Sie vertraut ganz auf die Inspiration durch die Farbe und den Moment. Für sie ist das Malen ein langer Prozess des Suchens nach dem Unterbewussten, nach intensiven Gefühlen, schönen oder auch schmerzhaften Erinnerungen. Als eine Art "Zeiger" dienen ihr dabei alte, abgeschabte Pinsel, die oftmals kratzige Spuren hinterlassen. So entstehen energiegeladene Gemälde in meist fröhlichen Farben, auf denen das Auge förmlich spazieren gehen kann. Wo es zwischen Flächen und eigentümlichen Gebilden ganz persönliche Assoziationen entdecken kann.

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SZ vom 11.10.2019 / sz
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