Süddeutsche Zeitung

Mehr Platz:27 Millionen Euro teurer Neubau für Poinger Polizei

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Am Umzug nach Grub wird weiterhin festgehalten, einen genauen Zeitplan gibt es aber noch nicht. Neben der Inspektion wird auch ein Zentrum für polizeiliches Einsatztraining entstehen.

Von Barbara Mooser, Poing

Die Polizistinnen und Polizisten in Traunreut sind schon einen Schritt weiter als ihre Poinger Kollegen: Gerade erst hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den ersten Spatenstich für ihr großzügiges und modernes neues Dienstgebäude gesetzt, 2025 soll es fertig sein. Großzügig und modern - davon ist die Poinger Polizeiinspektion momentan noch weit entfernt. Das 1971 errichtete und mehrmals erweiterte Gebäude an der Markomannenstraße ist nicht nur zu klein, sondern auch ziemlich in die Jahre gekommen. Doch Besserung ist jetzt auch hier angekündigt: Wie ein Sprecher des Innenministeriums betont, soll ein Neubau in Grub "so schnell wie möglich" in die Wege geleitet werden.

Schon 2020 hatte man hier ein Areal für den Neubau ausfindig gemacht. Früher gehörte es zum Versuchsgut in Grub, später wurden aus den dortigen Hühnerställen Flohmarkthallen. Weil klar war, dass die Polizei Poing mittelfristig auf jeden Fall mehr Platz braucht, hatte man sich vor einigen Jahren auf Standortsuche gemacht und sich schließlich für das Grundstück in Grub entschieden. Auch wenn man seither nicht viel Konkretes von einem Umzug gehört hat - an den Plänen und dem Standort Grub werde weiterhin festgehalten, so der Sprecher des Innenministeriums. Es werde dort neben der Polizeiinspektion mit Zentralen Einsatzdiensten auch ein Zentrum für polizeiliches Einsatztraining entstehen.

Eine wichtige Hürde hat das Projekt dabei schon genommen, das Geld dafür ist im Haushalt veranschlagt. Nach derzeitigen Schätzungen wird der Neubau rund 27 Millionen Euro kosten.

Was den Zeitplan betrifft, so sind aus dem Innenministerium noch keine konkreten Daten zu erfahren. "Durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat wurde der Projektantrag bereits genehmigt. Der Planungsauftrag zur Erstellung der Projektunterlage kann nun erteilt werden. Davon abhängig ist dann der weitere Zeitplan. Die Maßnahme soll in jedem Fall so schnell wie möglich umgesetzt werden", heißt es in der Stellungnahme. Ausgelegt wird das Gebäude in Grub für 73 Beschäftigte, derzeit sind der Polizeiinspektion Poing insgesamt 64 Beschäftigte zugeordnet.

Dass die Umzugspläne nun weiterverfolgt werden, vernimmt man bei der PI Poing selbst mit Erleichterung. "Für mich ist der Startschuss für das Projekt jetzt gefallen", sagt der Chef der Polizeiinspektion, Helmut Hintereder. Die Verhältnisse in dem Gebäude, das ursprünglich für nur 45 Beschäftigte ausgelegt war, seien sehr beengt, das Gebäude sei einfach zu klein. Auch Hintereder wagt keine Prognose, wann ein Umzug denn voraussichtlich stattfinden wird, es werde angesichts voller Auftragsbücher der Bauunternehmen wohl nicht ganz einfach, so seine Prognose. Fest steht: Er selbst wird nicht mehr mit umziehen, im Februar 2023 darf er sich nämlich in den Ruhestand verabschieden. "Aber ich werde das natürlich trotzdem weiterverfolgen und freue mich schon auf die Einweihung", sagt er.

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