Süddeutsche Zeitung

Offener Brief:Vaterstetten und Zorneding fordern von Freien Wählern Ende von 10-H

"Der Ausbau der Windenergie ist in Bayern so gut wie zum Erliegen gekommen", so der Wortlaut des offenen Briefes an die Minister.

Von Wieland Bögel, Vaterstetten/Zorneding

Die Bürgermeister von Vaterstetten und Zorneding, Georg Reitsberger (FW) und Piet Mayr (CSU) fordern in einem offenen Brief an die Staatsregierung die Abschaffung der 10-H-Regel. Adressiert ist der Brief an Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber (beide Freie Wähler). Neben den Bürgermeistern haben Vertreter der Energiewende Vaterstetten und der Genossenschaft für erneuerbare Energie "3 E" unterschrieben.

Die Unterzeichner erinnern Aiwanger und Glauber daran, dass diese im Oktober 2017 - als sie noch in der Opposition waren - einen Dringlichkeitsantrag zur Abschaffung der umstrittenen Regel stellten. Diese besagt, dass Windräder mindestens einen Abstand zum nächsten Wohnhaus einhalten müssen, der dem Zehnfachen ihrer Höhe entspricht. Für Vaterstetten und Zorneding, die bereits Vorrangflächen für Windkraft untersucht hatten, etwa im Parsdorfer Hart oder Richtung Wolfersberg, war damit kein Standort mehr möglich.

"Der Ausbau der Windenergie ist (...) in Bayern so gut wie zum Erliegen gekommen", so der Wortlaut des Briefes an die Minister. Die "jetzt in Regierungsverantwortung sind", und dafür sorgen sollen "dass diese unselige Festlegung des völlig überzogenen Mindestabstandes (...) endlich gekippt wird". Nur so, sind die Unterzeichner überzeugt, lasse sich "die Energiewende schneller voranbringen um die schlimmsten Schäden des Klimawandels zu verhindern".

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Quelle:
SZ vom 14.12.2018
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