Süddeutsche Zeitung

Klostersee:Schleimige Schlammschlacht

Beim fünfjährlichen Abfischen in Ebersberg ist schnell klar: Fische mögen es nass und glitschig, der Oberbayer nicht.

Von Christian Endt (Fotos) und Korbinian Eisenberger (Text)

Fische mögen es glitschig und schleimig, der Oberbayer nicht. Der Fischer am linken Bildrand hat deshalb eine eigene Grifftechnik entwickelt. Beim Abfischen des Ebersberger Klostersees am Samstagvormittag war viel Handarbeit gefragt.

2011 wurde der See zum bisher letzten Mal abgefischt, jetzt war es wieder soweit. Etwa 40 Männer und Burschen vom Fischerverein Ebersberg durchkämmten den See mit Booten und Netzen.

Etwa 50 Zuschauer versammelten sich am Ufer, um zu sehen wie ein Nachwuchs-Fischer diesen Riesenkarpfen aus dem Wasser hievte.

Ein besonders ausgebuffter Karpfen entwischte den Fischern und sprang über das Schleppnetz zurück in den Klostersee. Dieser hier hatte weniger Glück.

Vieler der größeren Fische werden mit Butter und Zitrone auf einem Teller enden. Die kleineren setzen die Fischer wieder ein, wenn der Klostersee entschlammt und das Wasser wieder eingelassen ist.

Der Schlamm am Grund des Sees offenbart einige Überraschungen. Teichmuscheln mögen ja eigentlich nur besonders sauberes Wasser, dem Klostersee wird jedoch oft etwas anderes nachgesagt.

Dieser Waller wurde im trüben Klosterseewasser groß, ziemlich groß sogar.

Die Bilanz am Samstagnachmittag: 50 Zuschauer, 40 Fischer, 40 Zander, 25 Hechte, 4 Karpfen und 2 Waller. Darauf ein Petri heil!

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