Süddeutsche Zeitung

Keime im Wasser:Badeverbot am Poinger Bergfeldsee

Wer trotz der herbstlichen Kälte schwimmen will, muss erst auf Entwarnung warten: Das Wasser ist mit großen Mengen Escherichia-coli-Bakterien verunreinigt.

Von Barbara Mooser, Poing

Wer trotz der herbstlichen Kälte Lust auf eine Schwimmrunde im Poinger Bergfeldsee hat, muss sich dieses Vergnügen momentan versagen: Die Gemeinde hat ein Badeverbot verhängt, nachdem bei einer Wasseruntersuchung eine Verunreinigung mit großen Mengen an Escherichia -coli-Bakterien festgestellt wurde.

Dies sei ein Hinweis auf eine frische fäkale Verunreinigung, erläutert Hermann Büchner, Leiter des Ebersberger Gesundheitsamts. Die Bakterien sind beispielsweise im Darm von Menschen und Tieren zu finden. In der Probe, die am Montag gezogen wurde, wurde eine Konzentration von 4564 E. coli pro 100 Milliliter Wasser festgestellt, akzeptabel wären laut Büchner in einem Badegewässer höchstens Werte bis 1800: "Das liegt also schon deutlich drüber."

Die E-coli-Bakterien machen laut Büchner an sich nicht krank, sie sind aber ein Hinweis darauf, dass Krankheitserreger im Wasser zu finden sein könnten. Die Gemeinde hat am Mittwoch sofort reagiert, nachdem das Gesundheitsamt über die Werte informiert hatte, und Schilder mit dem Hinweis auf das Badeverbot aufgestellt.

Es wurden auch Kontrollproben genommen, das Ergebnis ist laut Büchner frühestens an diesem Freitag zu erwarten. Bei einem Ortstermin am Donnerstag machten sich die Fachleute vom Gesundheitsamt und Vertreter der Gemeinde noch einmal ein Bild von der Lage, klare Erkenntnisse über die Ursache der Verunreinigung gibt es aber noch nicht.

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Quelle:
SZ vom 31.08.2018
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