Süddeutsche Zeitung

Grafing:"Tor" in die Altstadt

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Bauausschuss Grafing beschließt Umbau in Kreuzungsbereich

Von Karin Pill, Grafing

Als städtebauliches Projekt, das "schon lange unter den Nägeln brennt", bezeichnete Grafings Bürgermeister Christian Bauer (CSU) in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses den öffentlichen Platz am Kreuzungsbereich Griesstraße, Rosenheimer Straße und Schloßstraße.

Aktuell sei das ein "unschöner Platz", der verschönert werden solle, so Bauer. Konkret soll hier einerseits eine Verkehrsberuhigung geschaffen werden, um so die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen. Zugleich soll aber auch das Straßenbild verbessert werden.

Laut Beschlussvorlage des Bau- und Werksausschusses betreffe das vor allem die Platzfläche am Südende der Griesstraße, die erneuert werden solle. Eine Verbesserung käme laut Beschluss durch eine Anpassung der "überbreiten und unübersichtlichen Kreuzungssituation" zustande. In der jüngsten Bauausschusssitzung sprach Bauer bildlich auch von einem "Tor" in die Altstadt, das Verkehrsteilnehmern und Besuchern verdeutliche, dass sie sich ab diesem Bereich in der Grafinger Innenstadt befänden.

Aktuell weise die Absperrung mit Pollern im Platzbereich vor der Rosenheimer Straße 1 und der Griesstraße 16 keinerlei "gestalterische Qualität" auf. Durch die Nähe zum Kindergarten Maria Stern und der zugehörigen Grünfläche sowie den innerorts folgenden Baudenkmälern verfüge das Areal aber durchaus über Potenzial, um mithilfe einer Aufwertung des Straßenraums an Attraktivität zu gewinnen.

Johannes Oswald (Grüne) erklärte, er sehe die Umgestaltung durchaus positiv, sprach aber zugleich eine Umgestaltung des Schulweges oder eine mögliche Verschiebung der bestehenden Ampel an.

Christian Einhellig (Freie Wähler) sagte, er wünsche sich im Rahmen einer Altstadtsanierung im genannten Bereich, dass dort öfter die Abfalleimer geleert werden. Ab und an sehe der Platz am südlichen Ende der Griesstraße "total verwahrlost" aus.

Letztlich stimmten die Mitglieder des Bauausschusses ohne Gegenstimme für den Umbau des genannten Kreuzungsbereiches und somit für die Schaffung eines attraktiven Ortseingangs.

Auch die rechtliche Voraussetzung für eine solche städtebauliche Maßnahme wird bereits erfüllt. Vorgabe ist, dass die Stadt Grafing die Verfügungshoheit über die jeweiligen Straßen hat, dies erfolgt durch die Abstufung einer Ortsdurchfahrt zu einer Ortsstraße. Für die Rosenheimer Straße und Griesstraße erfolgte diese Abstufung bereits mit der Verkehrsübergabe der Ostumfahrung im Jahr 2017. Damals wurde im genannten Bereich auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Kilometer pr Stunde eingeführt.

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Quelle:
SZ vom 30.07.2021
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