Süddeutsche Zeitung

Glonn:Gemeinsam nach vorne

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Gemeinde Glonn veranstaltet Zukunftsworkshop

Zu einem offenen Zukunftsworkshop lädt die Gemeinde Glonn ihre Bürger ein. Damit tritt sie ein in die erste Phase des Modellprojekts "Kommunaler Teilhabekreis" des Kreisbildungswerks, an dem neben Glonn auch Kirchseeon teilnimmt. Ziel ist es, mehr Menschen an der Gestaltung des Gemeinwesens zu beteiligen. Das alleine wäre nicht neu, doch hinzu kommt, dass hier ein besonderes Augenmerk darauf liegt, welche Menschen für die Mitarbeit gewonnen werden. Es sollen ausdrücklich alle Gruppen und Schichten der Gesellschaft angesprochen und im Teilhabekreis vertreten sein, auch und besonders jene, die ansonsten nicht organisiert sind.

So sollen Jugendliche, Familien, Alleinerziehende, Senioren, Migranten, Neubürger, Menschen mit Behinderung oder mit geringem Einkommen neben Stadtplanern, Vereinsvorsitzenden und Unternehmern sitzen - also "einfach Schlüsselpersonen, die verschiedene Interessen repräsentieren", erklärt Initiatorin Claudia Pfrang vom Kreisbildungswerk. Man sei davon überzeugt, dass "eine von möglichst Vielen mitgestaltete Kommune" nur gelingen könne, "wenn viele unterschiedliche Ansichten ausgesprochen und in die öffentliche Diskussion mit einbezogen werden", schreiben Bürgermeister Josef Oswald (CSU) und Claudia Pfrang im aktuellen "Marktschreiber". Am Montag, 27. April, soll also von 19 Uhr an im Bürgersaal "in ungezwungener, phantasievoller Atmosphäre" Ideen zum Thema "Wohnen in Glonn" diskutiert werden. "Jeder, der seinen persönlichen Blickwinkel einbringt, ist ein Mehrwert und herzlich willkommen", schreiben die Gastgeber.

Ist der Teilhabekreis, der durch Vertreter aus allen Fraktionen an den Gemeinderat angebunden sein soll, dann einmal gegründet, gilt es laut Pfrang zunächst, gemeinsam "Querschnitt- und Brennpunktthemen" herauszuarbeiten. Das könnten zum Beispiel die Bereiche Wohnen, Mobilität oder Verkehr sein: "Probleme, die alle betreffen und von allen gelöst werden müssen." Dann würden mehrere Aktivitätsgruppen ins Leben gerufen, die sich den einzelnen Schwerpunkten widmeten und nach konkreten Lösungen suchten. Geleitet und moderiert wird der Prozess vom Kreisbildungswerk - zumindest während der ersten eineinhalb Jahre, dann läuft die Förderung des Projektes durch einen Fonds des Kulturministeriums aus.

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SZ vom 24.04.2015 / abl
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