Faschingsumzüge in Ebersberg und Pliening:Weine nicht wenn der Regen fällt, Trump Trump, Trump Trump!
Der US-Präsident stößt mit Mexikanern an, dazwischen wuselt allerlei Getier: Etwa 4500 Besucher zelebrieren in Ebersberg und Pliening den Faschings-Endspurt.
Von Peter Hinz-Rosin (Fotos) und Korbinian Eisenberger (Text)
"Wir wollen Sonne statt Reagan", sang einst Joseph Beuys aktionskünstlerisch über den damaligen US-Präsidenten. In Ebersberg bekamen die Zuschauer des Faschingszugs am Dienstag den aktuellen serviert - nebst Songcontest-Star Conchita Wurst. Und ja, Regen gab es auch.
Blumen macht Nässe nichts aus, im Gegenteil: Das Partnerschaftskomitee Eberberg & Yssingeaux blühte am Nachmittag förmlich auf.
Krokodile mögen es im Prinzip auch eher nass.
"So a Sauerei", damit meint die Ebersberger Faschingsgesellschaft nicht das Wetter, sondern das neue Windrad in Hamberg, ein Politikum in der Region, das kürzlich wahrhaftig wurde.
Wo wir gerade beim politischen sind: Der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz und seine Outfits zählen zu den Stammgästen des Faschingszugs. "Bayern z'erst", steht auf seinem mitgebrachten Schild - eine ironische Annäherung an die Weltpolitik?
Auch in Pliening haben sich die Narren am Dienstag von außen und von innen befeuchtet. Der Wagen der Plieninger Dorfgemeinschaft transportierte eine Botschaft mit sich. Im Plieninger Ortsteil Ottersberg warten viele Einheimische seit Jahren auf eine Verkehrsinsel für Fußgänger an der Ortsstraße.
Die ironisch-politische Gießkanne einer Gruppe aus SPDlern und Parteifreien fasst den Nachmittag gut zusammen. Es war politisch, es war nass, aber getaugt hats den Faschingsnarren dann halt doch wieder ganz gut.
Ach ja, das noch: Vermisst jemand seinen Hut?