Süddeutsche Zeitung

Großeinsatz in Ebersberg:Vier Verletzte bei Garagenbrand

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Die Ursache des Feuers in Ebersberg ist noch nicht geklärt. Es weckt Erinnerungen an zwei Brandnächte in der Kreisstadt vor knapp einem Jahr.

Bei einem Feuer in der Erika-Schienagel-Straße in Ebersberg haben am Dienstag kurz vor Mitternacht vier Personen Rauchgasvergiftungen erlitten. Außerdem ist ein hoher Sachschaden entstanden, die Polizei schätzt ihn auf 150 000 Euro. Die Ursache für den Brand war zunächst noch unbekannt.

Die Einsatzkräfte waren am Dienstag gegen 23.40 Uhr über eine starke Rauchentwicklung in einer Garage informiert worden. Ein dort abgestelltes Auto war in Brand geraten. Durch die sich ausbreitenden Flammen fingen in der Folge zwei in der Nähe abgestellte Fahrzeuge Feuer. Auch die Hausfassade des Reihenmittelhauses an der Erika-Schienagel-Straße geriet in Brand.

Die Bewohner des Hauses wurden nach Angaben der Polizei durch einen ausgelösten Rauchmelder geweckt und konnten sich rasch in Sicherheit bringen. Dennoch erlitten sie, genauso wie ein Nachbar, der erste Löschversuche unternommen hatte, eine Rauchgasvergiftung. Zwei der Verletzten mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Die alarmierten Kräfte der Feuerwehr konnten ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen zur bis- lang noch unklaren Brandursache übernommen.

Das Feuer weckt Erinnerungen an zwei Brandnächte in Ebersberg vor knapp einem Jahr: Mitte Dezember brannte zunächst ein Wohnhaus im Ebersberger Zentrum komplett ab. Auch hier war zunächst ein geparktes Auto in Brand geraten, Ermittler gingen davon aus, dass glimmende Asche von einer daneben stehenden Tonne die Ursache war.

Wenig später stand das Museum Wald und Umwelt in Flammen, ein Großteil des Gebäudes konnte gerettet werden, es entstand aber ein gewaltiger Sachschaden. Ursache dürfte hier Brandstiftung gewesen sein, so die Erkenntnis der Fachleute. Beim aktuellen Brand in Ebersberg könne man zwar Brandstiftung nicht ausschließen, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, doch Hinweise darauf gebe es aufgrund des Brandgeschehens bisher auch nicht.

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Quelle:
SZ vom 19.11.2020
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