Süddeutsche Zeitung

Versorgungsengpass:Fleisch und Wurst werden im Landkreis Ebersberg teurer

Seit Jahresbeginn sind die Preise für Schweinefleisch um mehr als 40 Prozent angestiegen. Hauptgrund dafür ist eine Tierseuche in Asien.

Verbraucher werden sich auch im Landkreis Ebersberg auf weiterhin steigende Preise für Fleisch- und Wurstprodukte einstellen müssen. In einer Pressemitteilung der Metzgerinnung Ebersberg heißt es, dass vor allem durch die deutlich gestiegenen Exporte nach Asien die Preise für Schweinefleisch einen extremen Höhenflug erleben. Das stelle die Unternehmen des Metzgerhandwerks vor besondere Herausforderungen. Allein seit Jahresbeginn hätten sich demnach die Preise für Schweinefleisch um mehr als 40 Prozent erhöht. In Asien wüte nach wie vor die Afrikanische Schweinepest und die dadurch entstehenden Versorgungsengpässe versuche man unter anderem durch verstärkte Einkäufe in Europa auszugleichen.

Wie die Metzgerinnung mitteilt, würden Handwerksmetzger durch die regionale Versorgung ohnehin schon meist höhere Einkaufspreise zahlen als die industriellen Verarbeiter. "Das Metzgerhandwerk wird aber auch in dieser Situation definitiv am hohen Qualitätsstandard festhalten. Wir werben weiter darum, dass trotz dieser Preissituation handwerklich hochqualitative Produkte aus der Region gekauft werden", sagt Obermeister Peter Heimann von der Metzgerinnung Ebersberg. Und offenbar sind die Kunden bereit, dafür zu zahlen. Denn auch wenn Fleisch und Wurst teurer geworden sind, so gibt es nach ersten Erhebungen der Fleischerverbände bislang keine rückläufige Nachfrage.

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Quelle:
SZ vom 10.12.2019
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