Süddeutsche Zeitung

Ebersberg:Ansturm in Ebersberg - die Impfaktion in Bildern

Schon in den Morgenstunden stehen die Menschen am Samstag am Ebersberger Volksfestplatz Schlange. Der Tag aus Sicht unseres Fotografen.

Von Peter Hinz-Rosin (Fotos) und Korbinian Eisenberger (Texte)

Ebersberg, Samstagfrüh: Bereits um 9 Uhr ist die Schlange vor der Volksfesthalle inklusive einiger Schleifen gut 900 Meter lang. Sie reicht bis zur alten Kiesgrube. Ein Feuerwehrmann geht den Weg ab und macht zwei Durchsagen: "Bitte Abstand halten." Und: "Genug Impfstoff für alle."

Währenddessen in der Volksfesthalle: Stefanie Lordick- Block impft wie am Fließband.

Es kommen so viele, ein regelrechter Ansturm. Koordinationsarzt und Initiator Marc Block (links), Brigitte Keller vom Landratsamt und Ebersbergs Bürgermeister Uli Proske beraten sich, wie sie weiter verfahren sollen.

Draußen warten die Impfwilligen bei nasskaltem Wetter weiter stoisch in der Schlange. Die Menschen sind aus der ganzen Region nach Ebersberg gekommen.

Ursprünglich war die Rede von 1000 Impfdosen, die dann von Spritzen aufgenommen und in den Oberarm initiiert werden. Es wird schnell klar, dass es deutlich mehr braucht.

Geimpft wird mit dem Stoff Astra-Zeneca.

So viele Leute in dieser Halle - das gab es zuletzt beim Ebersberger Volksfest 2019.

Stefanie Lordick- Block impft indessen unbeirrt weiter. Ein weiterer Piks gegen die Ausbreitung des Corona-Virus.

Der Tag schreitet voran, und die Menschen in der Schlange auch. Die Feuerwehr koordiniert die Aktion bis spät am Abend.

Nach der Abmeldung ist die Impfung geschafft. Es könnte womöglich für den einen oder die andere eine harte Nacht werden. Die Nebenwirkungen gerade für jüngere sind bisweilen nicht ganz ohne. Aber den Impfwilligen geht es um mehr als um eine Nacht.

Eine Region wehrt sich gegen die Pandemie - der Tag in Ebersberg neigt sich dem Ende. Bis 20 Uhr können schnell entschlossene noch kommen. Wie viele an diesem Tag in Ebersberg am Ende frisch geimpft die Heimreise angetreten haben? Wir werden es bestimmt bald erfahren.

Eindrücke aus der Tiefgarage der ehemaligen Kreissparkasse, wo unter anderem der Wartebereich eingerichtet wurde. Man kann sich beim Betrachten dieser Bilder nicht helfen...

... es hat etwas von Dystopie. Und irgendwie befinden wir uns gerade auch in einer, nur dass diese Dystopie Realität ist - und hoffentlich bald überstanden ist.

Liam Klages, der 20 Jahre alte Leiter des Ebersberger Impfzentrums muss noch einige Stunden durchhalten. Das Ziel ist noch nicht erreicht - aber nah.

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