Süddeutsche Zeitung

Aussichtsturm in Ebersberg:Strahlende Aussichten

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Der Aussichtsturm feiert im kommenden Jahr seinen Hundertsten. Pünktlich zum Geburtstagsfest wird das Wahrzeichen der Kreisstadt nun schick gemacht.

Von Wieland Bögel

Jubiläen sind immer ein guter Anlass, sich mal richtig schick in Schale zu werfen. Dies gilt nicht nur für menschliche Jubilare. Der Ebersberger Aussichtsturm etwa feiert im kommenden Jahr seinen Hundertsten, Anfang 1915 wurde er fertiggestellt, pünktlich zum Geburtstagsfest wird das Wahrzeichen der Kreisstadt nun schick gemacht. Natürlich sind Schlips und Kragen für einen Turm eher unpassend, in neuem Glanz wird er dennoch erstrahlen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

"Früher war er mal beleuchtet", erklärte Bürgermeister Walter Brilmayer nun den jüngeren Mitgliedern des Ebersberger Stadtrates. Und zwar immer dann, wenn auf der Alm Tanzabend war, erinnerte sich FW-Stadtrat Gerd Otter. Doch seit einigen Jahren bleibt der Turm im Dunkeln. Wie man dies ändern könnte, darüber hat sich Simon Hochreiter, Enkel des Ebersberger Künstlers und Unternehmers Manfred Bergmeister, Gedanken gemacht.

Acht bis zwölf LED-Strahler sollen auf den Balkonen des Turms angebracht werden. Diese könnten von Sponsoren bezahlt werden und das Wahrzeichen nicht nur erhellen, sondern auch kolorieren. In einer Simulation stellte Hochreiter den Stadträten vor, wie fröhlich farbenfroh es künftig über der Ludwigshöhe zugehen kann. Einigen wurde das aber zu bunt. Rosemarie Will von den Grünen bemängelte, mit einem taghell beleuchteten Turm gebe die Stadt ein schlechtes Beispiel in puncto Energiesparen ab. Alexander Gressierer von der CSU sprach sich dafür aus, den Turm nicht jeden Tag beziehungsweise jede Nacht zu beleuchten. Dem schloss sich auch SPD-Stadträtin Elisabeth Platzer an, die Beleuchtung sollte nicht alltäglich und außerdem möglichst dezent sein. Letzteres wünschte sich auch CSU-Stadtrat Alois Lachner, allnächtliche "Disco-Effekte" solle es nicht geben.

Dies sei auch gar nicht geplant, erklärten Hochreiter und Brilmayer. Denn der Turm soll dem allgemein gültigen Dresscode folgen: Das schicke Festtags-Outfit wird natürlich nur zu besonderen Gelegenheiten angelegt.

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Quelle:
SZ vom 31.07.2014
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