Süddeutsche Zeitung

Aktuelle Statistik:Moderate Belastung

IHK lobt Kommunen für niedrige Hebesätze bei der Gewerbesteuer

65,9 Millionen Euro an Brutto-Gewerbesteuereinnahmen haben die Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis Ebersberg laut den Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik im Jahr 2017 verbucht. Wie die Auswertung der IHK für München und Oberbayern ergibt, stand die Gewerbesteuer damit für 28,1 Prozent der kommunalen Steuereinnahmen. Im vergangenen Jahr hat nur eine Kommune den Hebesatz erhöht. Oberbayernweit war das hingegen in 29 Städten und Gemeinden der Fall, in fünf Kommunen wurde eine Reduzierung vorgenommen.

Sonja Ziegltrum-Teubner, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Ebersberg, appelliert an die Kommunen: "Die Steuer- und Abgabenlast ist für die Betriebe bereits sehr hoch. Hinzu kommt eine chronisch wachsende Bürokratie. Der sorgsame Umgang mit der Gewerbesteuer im Landkreis ist deshalb sehr begrüßenswert." Mit 327 Prozent liegt der durchschnittlich Hebesatz im Landkreis unter dem Durchschnitt in Bayern (339 Prozent) oder im Bund (364 Prozent). Das gilt auch im Vergleich zu Oberbayern (334 Prozent). Steigende Hebesätze könnten laut Ziegltrum-Teubner zu sinkenden Investitionen der Unternehmen führen, darunter leide auch die Innovationstätigkeit und der Standort überhaupt.

Spitzenreiter beim Gewerbesteuerhebesatz war 2017 die Gemeinde Pliening mit 380 Prozent. Am niedrigsten war der Hebesatz mit 300 Prozent in Glonn, Moosach und Emmering.

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Quelle:
SZ vom 06.10.2018 / SZ
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