Süddeutsche Zeitung

Der Einzug der Wiesnwirte:Kaltblüter im Sonnenschein

Der Einzug der Wiesn-Wirte - jährlich einer der schönsten Momente des Oktoberfests. Prächtige Kaltblüter ziehen Kutschen mit Stadthonoratioren - und über allem hängt ein weiß-blauer Himmel.

Birgit Lutz-Temsch

Der Oberbürgermeister strahlt, die Rösser wiehern, die geputzten Geschirre scheppern, und die Wirte freuen sich auf klingelnde Kassen: Der Einzug der Wiesn-Wirte ist jedes Jahr einer der schönsten Momente während des 16 Tage dauernden Oktoberfestes.

Um 10.45 Uhr starteten die Brauereigespanne und die Kutschen mit den Wirten und Stadthonoratioren am Altstadtring. Und man könnte fast meinen, Tourismusamtschefin Gabriele Weishäupl hätte einen Pakt mit dem Himmel - denn der zeigte sich in Werbeplakat-leuchtendem weiß-blau.

Dichtgedrängt warteten die ersten Wiesnbesucher hinter den Absperrungen in der Wirtsbudenstraße, und wie im vergangenen Jahr hörte Oberbürgermeister Christian Ude viele Rufe wie "Super, dass Sie weitermachen" - das kennt er schon von 2006, als er kurz vor dem Oktoberfest-Anstich bekannt gab, bei den Kommunalwahlen 2008 erneut zu kandidieren.

Der Trend zur Tracht, so Ude, sei im Übrigen nicht erschreckend, sondern erfreulich, auch wenn es manchmal Verirrungen gebe. "In Zeiten der Globalisierung ist es doch schön, wenn man sich auf die Eigenheiten der eigenen Region besinnt und diese pflegt - wenn man jeden Tag beruflich durch die ganze Welt jetten muss."

Durch die ganze Welt übertragen wurde wenig später einer der schönsten Sätze, die der Münchner Oberbürgermeister sagen darf: "O´zapft is!", und gleich hinterher den Wunsch: "Auf eine friedliche Wiesn".

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