Süddeutsche Zeitung

Demonstration gegen Neonazis:Gegenwehr

Kein Vergeben dem Faschismus: Neonazis wollten in München des 65-jährigen Kriegsendes gedenken - rund 500 Demonstranten gingen gegen den rechten Aufmarsch auf die Straße.

München gegen rechts: Rund 500 Demonstranten haben am Samstag gegen einen für den gleichen Abend geplanten Neonazi-Aufmarsch in München protestiert. Die Rechtsextremen wollten sich zum 65. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges am Abend im Münchner Stadtteil Fürstenried versammeln. Nach Polizeiangaben gehörten die Gegendemonstranten dem linken Spektrum an, die Veranstaltung sei zunächst friedlich verlaufen.

Mit Plakaten mit Aufschriften wie "Kein Vergeben den Verbrechen des Faschismus - Kein Vergessen des Antifaschistischen Widerstands" zogen die Nazi-Gegner durch die Innenstadt. Dem Demonstrationszug, der zunächst mit rund 280 Personen gestartet war, schlossen sich nach Polizeiangaben mehr als 200 weitere Teilnehmer an. Weitere Kundgebungen unter dem Motto "München ist bunt" waren im Verlauf des Nachmittags geplant. Dazu aufgerufen hatte das Bündnis "Gesicht zeigen für das Gedenken und gegen neonazistische Propaganda", dem unter anderem Vertreter der Parteien CSU, SPD, Grüne und FDP angehören.

Bereits im Vorfeld hatte es heftige Proteste gegen die Kundgebung der Rechtsextremen gegeben - die SPD hatte versucht, den Aufmarsch vom Bezirksausschuss verbieten zu lassen. Die Kundgebung der Nazis im Süden Münchens soll unter anderem auch an einem Asylbewerberheim vorbeiführen.

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